Direkt beim Potsdamer Platz gelegen, bildet die Berliner Technische Kunsthochschule (btk) seit Oktober 2006 etwa 80 Studierende zu Kommunikationsdesignern aus, die dort den international anerkannten Bachelor-Abschluss erwerben können. Dabei ist es das erklärte Ziel der Hochschule, die sich ständig erweiternden technischen Möglichkeiten in den Bereichen Design und Kunst konsequent in den Lehrbetrieb aufzunehmen. So werden nach dem Grundstudium zwei Fachrichtungen angeboten: Visual- und Motiondesign befasst sich mit den aktuellen künstlerischen Trends in den klassischen Medienformaten Malerei, Fotografie und Film. Der Studiengang Informations- und Interfacedesign widmet sich der Erforschung von Schnittstellen der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. Das kann etwa die sinnvolle Anordnung der interaktiven Elemente eines Fahrkartenautomaten betreffen oder die auf optimale Handhabung ausgerichtete Gestaltung eines interaktiven Museums-Rundgangs.
Gemeinsames «Action Painting»
Bei dem Informationstag werden die neuesten Entwicklungen in diesen Bereichen nach einigen einführenden Worten des Rektors Cyrus D. Khazaeli von den Dozenten der Hochschule in separaten Informationsgruppen vorgestellt. Der Maler Hans-Hendrik Grimmling, Hochschullehrer für Bildnerisches Gestalten an der btk, wird bei einem «Action Painting» gemeinsam mit Studenten ein dreissigteiliges, grossformatiges Bild entstehen lassen. Diese Arbeit wird filmisch dokumentiert, damit das Ergebnis mit verschiedenen Techniken künstlerisch weiter bearbeitet werden kann. Beim Betrachten der Fotografien von Matthias Leupold stellt sich die nicht erst seit David LaChapelle virulente Frage, welche Realität die Fotografie in Zeiten ihrer fortschreitenden Digitalisierung noch abzubilden vermag.
Mensch und Maschine
Für die Fachrichtung Informations- und Interfacedesign wird Till Nagel demonstrieren, wie sich mit wenigen Programmierungsschritten eine grafische Umgebung erzeugen lässt, die es u.a. ermöglicht, durch interaktive Anwendungen Informationen sichtbar zu machen und mitzuteilen. Und die Präsentation von Lauritz Lipp wird die Zukunft der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine thematisieren: Hinter dem Schlagwort «ubiquitäre Interfaces» verbirgt sich der Trend, die Konzentration der Informationen auf dem Bildschirm des Rechners zu überwinden und diese mit einem Projektor auf dem Gegenstand erscheinen zu lassen, zu dem sie gehören. Auf diese Weise werden diese Oberflächen selbst «intelligent», denn sie präsentieren neben den zu ihnen gehörigen Informationen zugleich die Möglichkeiten zur interaktiven Manipulation der Objekte, deren Teil sie sind.
Der Tag der offenen Tür findet am 18. Januar 2007 ab 15.30 Uhr in der Bernburger Strasse 24—25, Berlin, statt. Parallel zu den Vorstellungen der einzelnen Lehrbereiche bieten die anwesenden Hochschullehrer Gelegenheit zu individuellen Beratungsgesprächen über die Bewerbungsverfahren und die an der Berliner Technischen Kunsthochschule gebotenen Studienmöglichkeiten.