Die Brandmeyer Markenberatung hat in einer repräsentativen Umfrage 1.000 Deutschen ab 14 Jahren das neue und das alte Test-Siegel vorgelegt und vergleichen lassen. Das Testurteil scheint eindeutig: Nur 15 Prozent fänden den neuen Entwurf seriöser, vertrauenswürdiger und überzeugender. Mehr als 75 Prozent plädierten für das alte Zeichen.
Kein Vertrauen?
Allerdings ist der Aussagewert der von der GfK im Auftrag von Brandmeyer durchgeführten Umfrage mehr als fragwürdig. Gestellt wurden nämlich die Fragen
- Welchem Test-Urteil würden Sie mehr vertrauen?
- Welches Logo sieht seriöser aus?
- Bei welchem Logo wären Sie mehr überzeugt, dass es sich tatsächlich um ein Produkt von guter Qualität handelt?
Diese Fragestellungen beziehen sich also allesamt auf langjährig zu erwerbende Attribute rund um den Wert «Vertrauen», der bei einem neuen Logo mangels Bekanntheit noch gar nicht aufgebaut sein kann – auch sonst ist der Suggestiv-Charakter der Fragen auffällig.
Die Interpretation des vor diesem Hintergrund wenig überraschenden Ergebnisses durch Studienleiter Andreas Pogoda dürfte daher auf Erstaunen stossen: «Dieses Ergebnis bedeutet ein eindeutiges ‹Mangelhaft› für das neue Test-Siegel, weil es kein Vertrauen auslöst». Böse Zungen dürften daher nun ein weiteres «Mangelhaft» zu vergeben haben: das für den «Test» des «Test»-Logos.
Das neue «t»
Der neue Markenauftritt stammt vom Designbüro KMS Team aus München und wurde Ende April von der Stiftung Warentest vorgestellt (dasauge berichtete). Kern der Marke ist nun ein modifiziertes «t», das – unten und rechts im Anschnitt – auf einem farbigen Untergrund steht. Als Schriftart wird die LT Univers verwendet.