Am 1. Dezember öffneten sich im Westen Berlins die Türen zu einem neuen Klub. Das Goya, eine Fusion der grössten Cocktailbar Europas und einem Tanzlokal für Erwachsene, hielt Einzug im ehemaligen Metropoltheater am Nollendorfplatz. Die opulente Gestaltung des Goya lag komplett in Berliner Hand. Nach der Innenraumgestaltung von Architekt Hans Kollhoff stammt das Corporate Design von United Designers Network, dem Büro, das Erik Spiekermann nach seinem Ausscheiden bei MetaDesign 2001 gegründet hatte.
Das Goya-Logo leuchtet den Gästen als erstes und schon von weitem entgegen. Entworfen hat es Spiekermann mit seiner Partnerin bei United Designers Network (UDN), Susanna Dulkinys. Die Gestalter bei UDN gaben auch dem Geschirr, den Gläsern, Tischdecken, den Getränke- und Speisekarten sowie den Goya-eigenen Musik CDs den unverwechselbaren Goya-Look. Spiekermann gehört zu der Gruppe von Machern, die Peter Glückstein als Initiator des Projektes Goya ganz am Anfang gewinnen konnte.
Der Klub, der inzwischen im Besitz von mehr als 2.000 Aktionären ist, bietet seinen Gästen Essen, Trinken und Tanzen in gehobenem Ambiente. Geschwungene Steintreppen, ein riesiger ovaler Raum, zwei Balkonetagen, grosse Kronleuchter und zahllose Kerzen erzeugen mondäne Theaterstimmung.
Erik Spiekermann ist Designer und Schriftentwerfer. Er war 1979 Gründer von MetaDesign, das er bis zu seinem Ausscheiden 2001 zum grössten deutschen Designunternehmen aufbaute. Er entwickelte die Hausschriften und Markenzeichen vieler Unternehmen und Institutionen wie Audi, Nokia, VW, The Economist, Deutsche Bahn und jüngst auch Bosch. In Berlin ist er bekannt durch die Gestaltung des Leitsystems der BVG Anfang der 90er Jahre. Er ist Honorarprofessor an der HfK in Bremen und Präsidiumsmitglied verschiedener internationaler Designinstitutionen. Die von ihm gegründete UDN United Designers Network GmbH hat Büros in Berlin, London und San Francisco.