Monotype Imaging hat seinen Webfonts-Dienst um eine Option erweitert, mit der Schriften nicht weiter als fremde Seitenressourcen eingebunden werden müssen, sondern vom eigenen Webserver ausgeliefert werden können. «Mit der Self-Hosting-Option haben wir auf die Wünsche derjenigen Kunden reagiert, die gerne die volle Kontrolle über ihre Font-Dateien haben», erklärt Chris Roberts, Marketing-Chef bei Monotype Imaging.
Abonnenten der Professional-Version können durch Selberhosten besser Datenschutz-Vorgaben ihres Landes oder Unternehmens einhalten und sind nicht mehr vom Funktionieren eines externen Dienstes abhängig. Die Einbindung soll ähnlich einfach von statten gehen: Sobald Kunden die gewünschten Schriften auf webfonts.fonts.com ausgewählt und bei sich installiert haben, liefert Monotype einen CSS-Code mit @fontface-Deklaration für die Einbettung der Schriften in die Website.
Teurer Spass
Der Dienst bleibt jedoch recht happig: Liess sich das Abo-Modell bei der fremd-gehosteten Variante noch mit den laufenden Kosten für die Auslieferung begründen, entfällt dieser Grund für die selbst-gehostete Variante und es geht ausschliesslich um die Lizenzkosten.
Schon die Monat für Monat aufgerufenen 100 US-Dollar (69 Euro) für die günstigste Variante der «Professional»-Lizenz (bis 2,5 Mio. Seitenaufrufe) sind im Vergleich zur Print-Variante für zum Beispiel 79 Euro pro Schnitt – selbstverständlich einmalig und unabhängig von Auflage und Verwendungshäufigkeit – ein teurer Spass. Wer mit 2,5 Mio. Aufrufen nicht hinkommt, zahlt stufenweise mehr bis hin zu 1.000 Dollar für 25 Mio. Aufrufe.
Hierbei hilft es wenig, dass die Webfont-Lizenz die Anzahl der verwendeten Schriften und Domains nicht einschränkt, was aus gestalterischen Gründen und auch wegen der Ladezeiten für eine einzelne Website ein eher theoretischer Vorteil sein dürfte. Wer in Euro kauft, hat weiteres Pech: er zahlt für die 100-Dollar-Variante 100 Euro – statt 69 Euro nach aktuellem Umrechnungskurs.