Das Kunstfestival Illustrative Berlin präsentiert vom 25. August bis 16. September eine Sammlung bislang unveröffentlichter zeitgenössischer Illustrationen. Über 100 Werke der international renommiertesten deutschen Illustratoren werden in dieser Zeit zu sehen sein. Der Fokus der Ausstellung liegt auf freien, unveröffentlichten Arbeiten der jüngeren Illustratoren-Generation, der unter anderem Künstler wie Olaf Hajek, Jens Harder oder Nora Krug angehören. Ziel der Ausstellung ist es, die Illustration als Position in der zeitgenössischen bildenden Kunst darzustellen und zu diskutieren.
Pascal Johanssen, Kurator der Illustrative, meint dazu: «Illustration ist die ‹vergessene Kunst› in Deutschland. Freie künstlerische Illustrationen haben in den USA, England oder Japan einen weitaus grösseren Stellenwert als in Deutschland. Das ist schade, da wir hierzulande – von Gutenberg bis Feininger – eine grosse Illustrationstradition haben. Wir wollen dazu beitragen, dass die Illustration auch in Deutschland wieder ihren Platz findet.»
Die in der Illustrative vorgestellten Künstler sind Pioniere einer vielfältigen Szene, die sich in den letzten Jahren, überwiegend unbemerkt vom klassischen Kunstbetrieb, etabliert hat. Während sie für renommierte Zeitschriften wie den «New Yorker» oder den «Rolling Stone» arbeiten, schaffen sie parallel dazu eigene künstlerische Werke. Die alte grafische Kunst, die ihren Ursprung in den Bibelillustrationen des Mittelalters hat, wird durch diese Werke für unsere Gegenwart neu definiert. Die Illustrative soll als jährliches Ereignis im Berliner Kulturkalender etabliert werden.