Bereits vor 100 Jahren wurde die Tragetasche aus Papier in Deutschland unter dem Namen «Handfrei» angemeldet. Anlässlich des besonderen Jubiläums wird nun der Designwettbewerb «Jahrhunderttüte 2006» ausgelobt. Prämiert werden «herausragende Entwürfe für die Jahrhunderttüte aus Papier».
Die Papiertüte ist nicht nur praktisches Transportmittel und grossflächiger Werbeträger, sondern obendrein Kunstobjekt. Viele namhafte Künstler, wie Rolf Iseli, Bernhard Luginbühl oder Dieter Roth, haben schon vor mehr als 20 Jahren tragbare Tütenkunst entworfen, die nicht nur Sammlerherzen höher schlagen liess. Auch Andy Warhol, Roy Lichtenstein oder Joseph Beuys haben Tüten mit Ihren Werken oder Ihrer Signatur geadelt.
Dabei wissen die wenigsten, dass die erste Papiertüte bereits vor hundert Jahren in Deutschland angemeldet wurde: Im Jahr 1906 wurde sie von den Vereinigten Papierwarenfabriken (VP-Group) unter dem Markennamen «Handfrei» patentiert. Seither spiegelt die Tüte als erfolgreicher Werbeträger die verschiedenen Gestaltungsstile und Kunstepochen unserer Gesellschaft wider.
Anlässlich des Jubiläums der Tragetasche aus Papier schreibt die VP-Group dieses Jahr den Designwettbewerb «Jahrhunderttüte 2006» aus. Der Designwettbewerb richtet sich an alle interessierten Werbeagenturen, Designbüros, Grafikdesigner, Fotografen, Künstler und Studenten. Sie sind aufgerufen, bis zum 1. Dezember 2006 das Motiv für die Jahrhunderttüte aus Papier zu gestalten und einzuschicken.
Bei der Prämierung werden besonders drei Kriterien berücksichtigt: Originalität, Gestaltung und die kreative Auseinandersetzung mit der Tragetasche aus Papier. Die Auswahl der Preisträger übernimmt eine nicht näher benannte Jury, die Rechte sind in den wenige Worte umfassenden Teilnahmebedingungen nicht geregelt. Der Gewinner des Designwettbewerbs «Jahrhunderttüte 2006» erhält ein Preisgeld von 1.000 Euro.