Grosser Gewinner der LeadAwards 2007 ist das «SZ-Magazin». Zum einen wurde es in der Königskategorie zum «Leadmagazin des Jahres» gekürt, zum anderen hat es Mittwoch Abend bei der Verleihung in den Hamburger Deichtorhallen die meisten Einzelmedaillen erhalten: Gold in den Kategorien «Cover des Jahres» und «Still-Life-Fotografie» sowie Silber in der Kategorie «Portraitfotografie». Ausserdem wurde der Artdirektor des «SZ-Magazins», Mirko Borsche, zum «VisualLeader des Jahres» gewählt.
Der «VisualLeader» wurde vor zwei Jahren von der LeadAcademy eingeführt. Geehrt werden hier nicht wie in den anderen Kategorien einzelne Arbeiten, sondern Persönlichkeiten der Medienbranche, die das Design und die visuelle Kommunikation wesentlich geprägt und beeinflusst haben. Borsche erhielt die Auszeichnung nicht nur für die Gestaltung des «SZ-Magazins», sondern auch für die Artdirektion von «Jetzt», von Vorjahres-LeadMagazin «Neon», «Sepp», «Mini Magazin» und der «SZ-Diskothek». Silber ging in dieser Kategorie an den Schweizer Artdirektor Beda Achermann für seine herausragenden Geschäftsberichte und die Gestaltung des Handelsblatt-Supplements «Why Not». Bronze erhielt der deutsche Illustrator Christoph Niemann, der mit seinen Illustrationen das Erscheinungsbild der amerikanischen Publikationen «The New Yorker» und «New York Times Magazine» wesentlich bestimmt hat.
«Stern» zweiter grosser Gewinner
Zweiter grosser Gewinner des Abends war der «Stern», der in der Kategorie «LeadMagazin des Jahres» Silber erhielt und ausserdem zwei Goldmedaillen in Einzelkategorien bekam: für eine Reportage über den Fall Kurnaz in der Kategorie «Beitrag des Jahres» und für das Bild «Gestrandet» in der Kategorie «Foto des Jahres». Das eindrucksvolle Foto zeigt die Landung eines afrikanischen Flüchtlings auf Fuerteventura.
Ebenfalls zwei Goldmedaillen bekam die Zeitschrift «Qvest» zuerkannt. In der Kategorie «Portraitfotografie» gab es Gold für die dort erschienene, einfühlsame Bildserie des Fotoaltmeisters Will McBride über einen drogensüchtigen Jungen. In der Kategorie «Mood- und Modefotografie» wurde die «Qvest»-Strecke «Dear Miss Darwin» des Berliner Fotokünstlers Daniel Josefsohn ausgezeichnet, der mit seiner legendären MTV-Kampagne in den 90er Jahren für Furore gesorgt hatte. Weitere Goldmedaillen gingen an die Independent-Zeitschriften «Dummy» und «032c». «Dummy» wurde für die herausragende Strecke «Das beste Spiel aller Zeiten» in der Kategorie «Bester Fussball-WM-Beitrag» ausgezeichnet. «032c» erhält Gold in der Kategorie «Illustrationsbeitrag des Jahres» für eine Strecke des niederländischen Architekten Rem Koolhaas, der ein überdimensionales Schaubild über die kulturelle und politische Entwicklung Europas erstellt hat. Die international renommierte Kulturzeitschrift «032c» bekam darüber hinaus Silber in der Kategorie «Beitrag des Jahres» für die Strecke «Iranian Surface, American Surface».
«Designklicks» gewinnt Online
Im Bereich Online war einmal mehr «Spiegel Online» der grosse Gewinner. Der Internet-Nachrichtenanbieter erhält einen goldenen LeadAward für seine Rubrik «Designklicks». Darüber hinaus wurde er mit Silber in der Kategorie «WebLeader des Jahres» geehrt. Sieger in dieser Kategorie wurde das neue Musikportal «Last FM» des früheren Ricardo-Betreibers Stefan Glänzer. Bronze bekam wie im Vorjahr die Webgemeinschaft «Xing», ehemals OpenBC.
Zum «WebLog des Jahres» wurde die Website «Teutonika» gekürt, die «durch die Verschmelzung von Video, Foto und Text vorbildlich für die Multimedialisierung der Internetangebote ist und darüber hinaus besonders originelle Inhalte bietet», so Markus Peichl, Vorsitzender der LeadAcademy.
Beste Anzeigen von Sony und Blush
In der Kategorie «Anzeigekampagne des Jahres» gab es Gold für die Sony-PSP-Kampagne «White» der Agentur TBWA. Zur «Anzeige des Jahres» wurde ein Motiv gewählt, das die Berliner Agentur BBDO für den Dessous-Hersteller «Blush» kreiert hat. Es zeigt die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen im Kreise ihrer Kinder und soll auf ironische Weise die Wirkung von Dessous darstellen.
Ausstellung in Hamburg
Die LeadAwards gelten als Deutschlands renommierteste Auszeichnung für Print- und Onlinemedien. Prämiert werden herausragende Arbeiten aus den Bereichen Editorial, Fotografie, Anzeigen und Online. Auf Einladung des Veranstalters, der LeadAcademy, waren heute Abend über 1.200 Gäste aus Verlagen, Werbung und Kultur bei der 15. Verleihung dabei.
Alle prämierten Arbeiten können in der Ausstellung «VisualLeader 2007» vom 1.3. bis 6.5.2007 in den Hamburger Deichtorhallen besichtigt werden.