«Red Dot»: Asien holt auf

Die Gewinner des «Red Dot»-Preises für Produktdesign stehen jetzt fest. Auffallend in diesem Jahr ist, dass China und Taiwan gewaltig aufholen konnten.

Aus der Rekordzahl von 2.548 eingereichten Produkten, die aus 43 Ländern zur Expertenbegutachtung zum Design Zentrum Nordrhein-Westfalen nach Essen geschickt worden waren, wurden jetzt insgesamt 43 Spitzenprodukte mit dem «Red Dot Best of the Best» für ihr herausragendes und innovatives Design ausgezeichnet. Sie stammen aus Brasilien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Schweden, der Schweiz, Südkorea und den USA. Die feierliche Preisverleihung vor mehr als 1.000 Gästen findet am 25. Juni 2007 im Essener Opernhaus, dem Aalto-Theater, statt.

Asien holt auf

«Sowohl die Anzahl der eingereichten Produkte als auch ihr Qualitätsstandard waren in diesem Jahr herausragend», kommentiert Professor Dr. Peter Zec, Initiator des Red Dot und Präsident des internationalen Designverbandes Icsid, den diesjährigen Wettbewerb. «Besonders auffällig ist jedoch, dass China und Taiwan von Jahr zu Jahr stärker werden. Sie geben sich nicht mehr mit der Rolle als verlängerte Werkbank der westlichen Industrienationen zufrieden, sondern glänzen mittlerweile auch selbst mit exzellentem Design.»

Dieser Designboom zeige sich insbesondere in den Produktgruppen «Medien und Unterhaltungselektronik» und «Computer und Zubehör», die ganz klar von den asiatischen Herstellern dominiert würden. Sieger ist hier Samsung Electronics mit zweimal «Best of the Best» – einmal für das Mobiltelefon «U600» und einmal für den tragbaren Fernseher «LMD-10A51W».

In fast allen der 13 Produktkategorien zeichnete die Jury allerdings auch Produkte aus Deutschland aus, etwa Porsche für den 911 Targa oder den Armaturenhersteller Grohe für die Armatur «Ondus». Mit drei mal «Best of the Best» konnte sich das Medizintechnik-Unternehmen Otto Bock HealthCare für verschiedene Prothesen wie das «C-Leg» gar an die Gesamtspitze setzen.

Bilanz

Die aktuelle Bilanz des Red Dot Produktdesign 2007 zeigt die wachsende Bedeutung qualitativ hochwertigen Designs: So konnte der Wettbewerb nach 2.068 Einsendungen im Jahr 2006 in diesem Jahr die Rekordzahl von 2.548 Einreichungen aus insgesamt 43 Staaten verzeichnen. Und die Designförderfunktion des Wettbewerbs, der jedes Jahr exemplarisch die unter gestalterischen und funktionalen Aspekten besten, aktuell auf dem Markt erhältlichen Produkte aus der Masse hervorhebt, zeigt Wirkung: Die Gestaltungsqualität der Produkte ist in den vergangenen Jahren in allen Bereichen stark angestiegen, Design ist ein wichtiger Verkaufsfaktor. Angesichts dieser insgesamt stark gestiegenen Designqualität konnte die international besetzte Jury in diesem Jahr 623 mal das Qualitätssiegel «Red Dot» für gute Gestaltung vergeben.

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