Keine Diafilme mehr von Kodak

Kodak Professionial Ektachrome E100G
Kodak Professionial Ektachrome E100G

Der insolvente Fotokonzern Kodak stellt die Produktion seiner Diafilme ein. Die Filme sollen bis zu ihrem Abverkauf noch sechs bis neun Monate erhältlich sein. Auch der Fotodienst «Kodak Gallery» ist von Sparmassnahmen betroffen.

Der um sein Überleben kämpfende Fotoausrüster Kodak hat in einem Beitrag auf seiner englischsprachigen Facebook-Seite die Einstellung der Produktion seiner drei Diafilm-Serien Kodak Professional Ektachrome E100G, E100VS und Kodak Elite Chrome angekündigt.

Man habe immer gesagt, dass man die Filme nur solange herstellen würde, wie es «gewinnbringende Nachfrage» für sie gäbe. Dies sei jetzt nicht mehr der Fall, sodass man sich für eine Einstellung der Produktion entschieden habe. Die Filme sollen bis zu ihrem Abverkauf noch sechs bis neun Monate erhältlich sein. Farb- und Schwarzweiss-Negativfilme sind von der Massnahme nicht betroffen, wie das Unternehmen betont.

Kodak hatte seinerzeit den genormten Diafilm-Entwicklungsprozess «E-6» erfunden, den auch andere Hersteller wie Agfa oder Fuji unter eigenen Bezeichnungen übernommen hatten. Den Farbkuppler-freien Diafilm Kodachrome hatte Kodak bereits vor knapp drei Jahren eingestellt (dasauge berichtete).

«Kodak Gallery» verkauft

Des Weiteren hat Kodak angekündigt, seinen Online-Fotodienst «Kodak Gallery» teilweise an die Fotoplattform Shutterfly zu verkaufen. Betroffen sind Kunden aus den USA und Kanada. Der Verkauf soll einen Erlös von kapp 24 Milliarden US-Dollar (18 Mrd. Euro) bringen.

Kodak insolvent

Kodak hatte am 19. Januar Antrag auf Insolvenz gestellt (dasauge berichtete). Das 1892 gegründete Unternehmen will sich derzeit mithilfe eines Milliardenkredits sanieren. Rettungsanker bleibt das Patent-Portfolio, das der Foto-Pionier nun dringend an den Mann bringen muss.

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