Die Kölner Agentur DesignWork lädt Fotografen dazu ein, Bilderserien einzusenden: Bei Gefallen entsteht daraus ein kostenfreies Buch im PDF-Format, das im Netz im Format 12×12 cm angeboten wird und von jedem Website-Besucher heruntergeladen, ausgedruckt, geschnitten und zu einem kleinen, aber feinen Büchlein zusammenmontiert werden kann – alles unter www.democraticbooks.org abzurufen, allerdings leider nur auf englisch.
Die Produktions- und Distributionskosten sind also «maximal flach» angelegt, die Prämie ein Dienst in der Sache: ein Stück öffentliche Autorenschaft als Fotograf, eine attraktive Werkgruppe wird zu einem «virtuellen Knotenpunkt zwischen Netzpräsenz und Print-Umsetzung für ein neugieriges Publikum», so DesignWork.
Die Autoren Martin Parr und Gerry Badger («The Photobook 1. A History») sind zu der Einsicht gelangt, dass Fotobücher die «geheime Geschichte» der Fotografie zeigen. Das Non-Profit-Projekt will hier anknüpfen: Der Fotoliebhaber hat den kostenfreien Zugang zu aktuellen, interessanten, künstlerischen Arbeiten. Im Durchschnitt wird ein Buch laut DesignWork in den ersten beiden Wochen über 1.800 mal heruntergeladen. Zur Zeit findet eine intensive Zusammenarbeit mit verschieden internationalen Fotofestivals statt, unter anderem ein Fotobuch-Wettbewerb mit dem Rhubarb-Festival in England. Für die Jahre 2006/07 sind bereits Ausstellungen mit Arbeiten der Fotografen von «democratic books» geplant.
Das Projekt wurde von Dirk Gebhardt, Fotograf und Grafikdesigner und der Designerin Tamara Soliz ersonnen, die zusammen die Agentur DesignWork bilden. DesignWork ist im Bereich Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Kultur- und Kunstprojekte tätig – «mit einem besonderen Interesse für die Fotografie».
Zur Teilnahme können Fotografen eine Serie von 24 bis 30 Bildern im Format 11×11 cm und einer Auflösung von 300 dpi auf CD einsenden – näheres unter democraticbooks.org.