Mit dem Wettbewerb werden Profifotografen angesprochen, die sich nach Ansicht der Handelsblatt-Redaktion viel zu wenig mit der Visualisierung von Wirtschafts- und Finanzthemen auseinandersetzen. «Fotografen widmen sich dem sperrigen Thema Wirtschaftsfotografie nicht ausreichend. Das merkt man, wenn man bei der x-ten Geschichte über Hedgefonds wieder und wieder auf das gleiche phantasielose Bildmaterial stösst», sagt Albrecht von Croy, Redaktionsdirektor des Handelsblatt, im Gespräch mit pressetext.
Doch die Bedeutung und Popularität von Wirtschafts- und Finanzthemen nimmt zu. Dass sich das auch in der visuellen Darstellung niederschlägt, soll mit dem Wettbewerb angeregt werden. «Fotografen müssen sich bei diesem Thema mehr einarbeiten», so von Croy weiter. Das betreffe nicht nur Wirtschaftszeitungen wie das Handelsblatt, sondern auch Regionalzeitungen, wie von Croy betont. Zwar stehe das Thema mittlerweile mit Hilfe des Wettbewerbs mehr im Mittelpunkt als zuvor, «aber noch nicht so stark wie wir es uns wünschen», zieht von Croy das Resümee aus den bisher stattgefundenen Ausschreibungen.
Bei einem guten Wirtschaftsfoto könne man das Thema am Bild ohne eine Headline erkennen, nennt von Croy eines der Kriterien der Jury. Wichtig sei auch, ob das Bild ein Hingucker sei und wie die Botschaft transportiert werde. Unterstützt wird der mit 10.000 Euro für den ersten Platz und Sachpreisen für die Zweit- und Drittplatzierten dotierte Wettbewerb von Hewlett-Packard und der Photokina. Die Jury besteht aus zwei Vorstandsmitgliedern von Dax-Unternehmen, ein bis zwei renommierten Fotografen, einem Vertreter der Sponsoren sowie dem Redaktionsdirektor des Handelsblatt.