Kurz nachdem Elephant Seven das Interesse an Springer & Jacoby verloren hat, bahnt sich nun eine Überraschung an. Der Münchener Multimedia-Dienstleister will nun mit dem Berliner Konkurrenten Pixelpark fusionieren. So haben Vorstände von Pixelpark und Elephant Seven mit Zustimmung der jeweiligen Aufsichtsräte eine gemeinsame Grundsatzvereinbarung für einen «partnerschaftlichen Zusammenschluss» der beiden Unternehmen unterzeichnet.
Ziel des Zusammenschlusses ist es, so Pixelpark in einer Pressemitteilung, beide Unternehmen, die in den Bereichen der Kommunikation, Multimedia und Systemtechnologie tätig sind, zusammenzuführen und somit «wirtschaftlich und strategisch auf dem deutschen Markt der Interaktivdienstleistungen eine verbesserte Position einzunehmen».
Zuvor wollte Elephant Seven seine ursprüngliche Muttergesellschaft Springer & Jacoby übernehmen, hatte sein Interesse jedoch zurückgezogen, nachdem S&J den wichtigen Kunden Mercedes-Benz verloren hatte.
Nach dem aktuellen «New Media Service Ranking» des BVDW fusionieren mit diesem Schritt die Plätze 3 (Pixelpark) und 8 (Elephant Seven) der Rangliste. Zusammen würden die beiden Unternehmen rein rechnerisch einen Honorarumsatz von knapp 30 Mio. Euro mit 350 Mitarbeitern machen und damit den zweiten Platz der Rangliste – hinter T-Systems und vor Sapient – belegen. Zumindest was die Mitarbeiteranzahl angeht, sind jedoch erfahrungsgemäss «synergiebedingte» Einsparungen zu erwarten, über die es aber bislang keine Informationen gibt.
Nach Angaben beider Unternehmen soll die Umsetzung im dritten und vierten Quartal 2006 erfolgen.