Re: Biete Posterdrucke vom JPEG
Ähem, naja dann viel Glück bei dem Vorhaben.
Der HP DesignJet arbeitet mit Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz, hellem Cyan und hellem Magenta. Wieso sollen die Daten also im RGB Farbraum belassen bleiben? Sofern Sie druck-speziefisches Know-How haben, müssten Sie wissen, daß der RGB Farbraum um einiges größer ist, als der des CMYK und eine farbechte Beurteilung der Daten (Softproof) nur über die Konvertierung in den CMYK Farbraum möglich ist. Sollte ein RIP System wie BestColor zwischen Workstation und Drucker geschaltet sein, werden die Daten sowieso separiert und auf die Farben des Druckers über das Farbprofil verteilt, ergo macht die Verarbeitung in CMYK deutlich mehr Sinn.
Eine Auflösung von 125 dpi bei 100×150 cm ist ebenfalls ziemlich gewagt. Großformate sollten mit wenigstens 300 dpi gescannt werden, um eine gute Druckauflösung zu erzielen.
Das speichern ins JPEG Format ist ein absolutes Wagnis. Bilder einer Digitalkamera sollten für die Bearbeitung in jedem Fall in ein lossless Format (verlustfreies Format) konvertiert werden. also TIFF, EPS (nicht JPEG komprimiert) oder TGA. Selbst bei einer Einstellung von 8 oder 9 in der JPEG Komprimierung treten Komprimierungs-Artefakte auf. Ändert ein Kunde seine Daten und speichert diese immer wieder ab, werden die Daten ebenfalls immer wieder komprimiert und die Qualität wird negativ beeinflusst.
Noch etwas zur Marketing-Strategie:
„posterdruck.biz verarbeitet ausschliesslich Bilder im JPEG-Format und RGB-Farbraum – Bilder im CMYK-Farbraum oder anderen Datenformaten wie TIFF, BMP oder EPS müssen von Ihnen vorher konvertiert werden.“
- Wer heutzutage Kunden gewinnen und halten will, muss schon ein bisschen was tun und bieten. Es ist Aufgabe des Dienstleisters, die Daten des Kunden zu verarbeiten und für den Druck zu optimieren, je breiter das Spektrum, desto besser. Solche Aussagen wirken eher negativ und sind keine gute Werbung.
Gruß,
Hendrik
Also, Hendrik, irgendwie hast Du mein Angebot auf posterdruck.biz nicht richtig zu Ende gelesen, denn sonst wäre Deine Kritik nicht so oberflächlich ausgefallen. Trotzdem greife ich die Punkte auf und nehme dazu Stellung:
Der RGB-Farbraum ist viel größer als der CMYK-Farbraum. Das ist bekannt, denn auch viele Farbmanagementgurus werden Dir sagen, dass das Rohmaterial aus der Kamera oder dem Scanner grundsätzlich auch als RGB gespeichert werden sollte. Der CMYK-Farbraum ist immer auf eine Zielausgabe optimiert und damit letztlich kleiner. Woher soll mein Kunde wissen, welchen CMYK-Farbraum er wählen soll? Außerdem werden die meisten meiner Kunden wirklich keine Ahnung haben, wie Sie ihre Bilder in CMYK umrechnen sollen. Die Zielgruppe ist doch klar definiert mit „vom einfachen Knipser ohne Fachwissen bis. “. Nach oben lasse ich das offen.
Zweitens unterliegt unser Angebot einer verdammt knappen Kalkulation. Also haben wir uns einen Workflow geschaffen, der manuelles Eingreifen überflüssig werden läßt. Die Beschränkung auf sRGB als Farbraum haben wir bewusst gewählt, weil viele unserer Kunden eben ihre Bilder direkt aus der Kamera zu uns schicken – die meisten Konsumerkameras speichern ihre Bilder in dem Farbraum ab.
Wir haben in unserer RIP-Software den Workflow auf unsere Drucker abgestimmt und diese erzeugt aus den gelieferten Bildern Poster mit dem größtmöglichen Farbraum des Druckers. Das wäre mit CMYK-Bildern nicht möglich.
300 dpi für ein Poster mit einem modernen Inkjetdrucker zu erstellen ist schlicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen. 300 dpi mag für den Offsetdruck Standard sein, aber Offset ist eben nicht modern. Eine super Qualität ist mit den genannten 125 dpi ohne weiteres möglich, selbst mit 85 dpi bekommt Du von einem HP Desigjet 5000 beste Ergebnisse. Den Beweis trete ich gerne an, arbeite ich damit doch schon seit über drei Jahren.
Zum Schluss: Auf der Webseite posterdruck.biz findest Du an prominenter Stelle auch einen Link zu „Poster für Profis“. Auf der Website bieten wir eben auch die Annahme von CMYK-Daten an und individuelle Farbprofile aus dem RGB-Farbraum sind ebenfalls möglich. Nur kostet der Spass halt ein wenig mehr, weil wir da eben auch mehr Zeit investieren müssen in jeden Auftrag – was wir übrigens gerne tun – nur muss sich das halt irgendwie bezahlt machen.
Auf beiden Sites findest Du Poster in feinster Qualität zu wirklich verdammt günstigen Preisen, die so leicht nicht unterboten werden. Du kannst Dich ja gerne mal von der Qualität überzeugen.