Auftrag und ich bin ratlos...

2 Beiträge:

Graefen, Kathrin

#1

Hallo an alle,

ich habe ein Frage und zwar habe ich Ende September mein Diplom bestanden und daraufhin ein 3-monatiges Praktikum bei virtual:nights:media ltd. gemacht und dort einiges an Erfahrungen sammeln können.

Offensichtlich waren die Zuständigen in der Zeit mit meinen Arbeiten zufrieden, denn nun habe ich die Anfrage bekommen, ob ich den bezahlten Auftrag für eine Broschüre übernehmen würde. Die Arbeitszeit beträgt 3 Wochen in denen ich Mo-Fr ca. 7 Std/Tag in der Zentrale arbeiten und nachher eine Rechnung ausstellen soll.

Leider habe ich keine Erfahrungen in dem Bereich und wüsste daher nicht, welche Entlohnung für diese Zeit angemessen wäre und welche Voraussetzungen allgemein geschaffen werden müssen (Anmeldung eines Gewerbes, Steuererklärung etc.).

Ich bin total ratlos und würde mich sehr über Hilfe und Tipps freuen.

Zur Zeit bin ich erwerblos (bewerbe mich nur fleißig), habe keinerlei Nebenverdienste und habe auch so meine Krankenversicherung angemeldet.

Danke schonmal und Grüße vom Kreativköpfchen 😄

Liquid-Artwork – Grafikdesign & Webdesign

Liquid-Artwork

#2

Hallo Kreativköpfchen,

zunächst Glückwunsch zu deinem Diplom und zu deinem Auftrag.

Wie du deinen Kostenvoranschlag staffeln sollst, kann man nicht pauschal sagen, die Kriterien sind entscheidend. Ich rate dazu nicht zu tief zu stapeln. Man neigt dazu sich am Anfang zu günstig zu verkaufen. Es könnten ja Folgeaufträge kommen, da möchte man ja auch weiterhin verdienen und nicht mit einem niedrigen Stundensatz weiterschuften. Auf der anderen Seite kann man einen niedrigeren Satz ansetzen, wenn man sehr viele Aufträge von dem einen Kunden erhält. Das bindet den Kunden.

Im Internet kannst du recherchieren, was eine entsprechende Arbeitskraft pro Monat bekommt. Freie Mitarbeiter bekommen (verlangen) in der Regel mehr die müssen die Versicherungsabgaben usw. ja auch selbst zahlen. Deshalb noch etwas draufrechnen. So kannst du dir in etwa einen Stundensatz/Tagessatz errechnen. Prüfe nach Gefühl ob du diesen Satz nehmen willst, oder eher mehr/weniger ansetzen willst. Ich halte 3000 bis 5000 Euro (Netto) für realistisch. Alles darüber kann man erst vertreten, wenn man wirklich gut ist, oder ein Spezialist darstellt. Wenn es aber ein ausgewähltes Projekt ist, das für den Kunden z.B. einen hohen Werbewert hat, kann man durchaus in andere Bereiche kommen. Vorsicht wenn der Kunde sagt es sei zu teuer und er wolle weniger zahlen. Manche machen dies schon aus Prinzip. Preise sollten aber nicht wirklich verhandelbar sein. Sonst spricht sich das schnell rum und dann machst du das Ding am Ende für ein paar läppische Euro. Einen geringen Nachlas kann man durchaus zugestehen, aber versuche es zu vermeiden.

Ein Gewerbe brauchst du nicht unbedingt anzumelden, wenn du nur freiberuflich arbeitest. Aber versteuern musst du es unbedingt (also unbedingt Mehrwertsteuer ausweisen und berechnen). Die Mehrwertsteuer muss an das Finanzamt abgeführt werden. Frage einen Steuerberater um Rat, der kann dir helfen (das obige stellt keine Beratung dar, es ist nur ein Tipp).

Wenn du irgendwo gemeldet bist (z.B. Arbeitsamt) und Unterstützung erhältst, solltest du die Einkünfte auch unbedingt angeben. Die Einnahmen werden dann natürlich verrechnet.

Ich hoffe das hilft dir mal,
viel Glück,
liquid-artwork.de

| Antwort auf Graefen, Kathrin
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