Der Typo-Atlas, m. 1 CD-ROM
Wenn eine Frage wie «Welche Schriftart nehme ich diesmal» wieder nur mit «die Times» beantwortet wird, ist dieses Buch eine dringend notwendige Anschaffung. Es versteht sich als Gesamtwerk, das sowohl traditionelle Hintergrundinformationen enthält, als auch auf die zahllosen neuen Schriftarten eingeht und Tipps und Tricks zum modernen Desktop Publishing vermittelt. Es kommt nicht als trockene Aufzählung aller gängigen Schriftarten daher, sondern als ein Buch, in dem man sich festlesen kann. In den ersten Kapiteln erfährt man vieles über Type-Designer/innen, Unterschiede zwischen Originalen und Nachschnitten und wo man welche Fonts bekommt; wobei der Autor hier auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den Packages und Schriftschnitten eingeht.
Technische Begriffe wie Didot-Punkt, True Type oder PostScript werden im nächsten Kapitel verständlich geklärt. Dass es für gute Typografie durchaus Regeln gibt, erfahren wir im siebten Kapitel ausführlich und am Ende des Kapitels nochmal kurz als eine Checkliste. Der grösste Teil des Buches wird aber natürlich von den Fonts eingenommen, die in 25 Rubriken aufgeteilt sind. Hier sind Angaben wie Name des Fonts, Designer und Jahr, Vertreiber und Schriftproben als Überschrift und kurzer Fliesstext sowie die lieferbaren Schnitte und eine kurze Erläuterung zur jeweiligen Schrift zu finden. Nach diesem Teil folgen dann noch Stile und Moden, die von einer ausführlichen Infothek gefolgt werden, das nicht nur alle Type-Designer/innen aufführt und zeitlich einordnet, sondern auch Schriftbibliotheken der unterschiedlichen Anbieter vergleicht, und natürlich Worte wie «Slab Serif» oder «Brotschrift» im Glossar nochmal kurz erläutert. Die beiliegende CD-ROM enthält etwa fünf Dutzend frei verfügbarer Schriftarten, Font-Shareware-Programme und einige QuarkXPress-Dokumente mit Schriftmustern; ausserdem beiliegend ein Plakat zum Aufhängen im Büro mit den wichtigsten Bodytext- und Headline-Schriften. Das Buch an sich ist sehr übersichtlich strukturiert: Jedes Kapitel hat seine eigene Farbe, und alle Beispiele oder Erklärungstexte sind in dieser gehalten.
Günter Schuler, Jahrgang 55, beschäftigt sich als freier Grafiker, Autor und Photoshop-Crack bereits seit Jahren insbesondere mit den kreativen Potenzialen von Photoshop & Co. Die Plugin-Erstellung mit Filter Factory ist eines seiner Specials. Ergebnis: die Plugin-Edition «Creative Filters» sowie das SmartBook zu «Photoshop Filter Factory». Der kreativen Bilderstellung geht Günter Schuler nebenberuflich auch als Fotograf nach; als Autor zahlreicher Buch- und Musik-Rezensionen sowie insbesondere als ausgesprochener Krimi-Fan sorgt er auch in seinen Bildbearbeitungs-Büchern dafür, dass der Aspekt Spannung nie zu kurz kommt.