Im Rahmen der Lehrveranstaltung «Botschaften über Typografie» an der Fachhochschule Düsseldorf unter der Leitung von Professor Andreas Uebele organisieren drei Studenten die Demonstration «Pro Typo – für bessere typografische Verhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland».
Unbekannte Disziplin
Schrift, so die Veranstalter, sei eine unbekannte Disziplin, die seit Gutenberg massgeblich unsere Kultur und Geschichte geprägt habe. Hieraus leitet die Demo nun Forderungen wie «Mehr Bodoni für alle» oder «Für kernige Typografie» ab. Eine Vorbildfunktion der Veranstalter in Sachen «bessere typografische Verhältnisse» darf man dennoch nicht erwarten: Die Plakate zur Demo sind typografisch ebenso unambitioniert wie die Webseite zum Projekt, die auch im Fliesstext völlig auf Grossbuchstaben verzichtet und Umlaute und typografische Satzzeichen mal einsetzt und mal nicht.
Treffpunkt
Am kommenden Samstag, dem 4. Juli, werden nun also spassige Forderungen wie «Nie mehr Idiot – mit der Didot» oder «Wir wollen keine Hurenkinder mehr» skandiert. Treffpunkt ist um 12:30 Uhr an der Statue des Löwen auf dem Düsseldorfer Graf-Adolf-Platz. Die Demonstration endet gegen 14:00 Uhr am Burgplatz.
Aktualisierung am Montag
Die Blogs Kontextschmiede und Kulturbanause haben nun Berichte und Fotos zur «Pro Typo»-Demo.