Vom 25. August bis zum 6. September hängen mehr als 1.200 Plakate im Berliner Stadtgebiet, die eine Gemeinsamkeit haben: ihre Gestalter sind dem Aufruf «Zeig Deine Sicht auf Berlin!» des Designer-Netzwerks Create Berlin gefolgt und wollen dazu beitragen, «die Stadt zu dekodieren» – deswegen zeigt jedes Plakat die persönliche Sicht eines Menschen oder eines Teams auf die UNESCO-«Stadt des Designs».
200 Motive aussortiert
Im Juni hatte Create Berlin den Aufruf zu «Code» gestartet und hierbei mit einer verunglückten Ausschreibung für Verwirrung gesorgt. Der notwendige Neustart machte daraufhin auch eine Verlängerung der Einsendefrist notwendig. Dennoch haben mehr als 500 Teilnehmer ihre Ideen eingereicht.
Letzten Endes hat die Jury allerdings gut 200 Motive aussortiert, weil sie «zu schlecht» waren, wie die Berliner Zeitung das Jury-Mitglied Raban Ruddigkeit zitiert. Dabei war ursprünglich geplant, dass – abgesehen von politischen und religiösen Beiträgen – alle Arbeiten aufgehängt werden. Die verbleibenden Motive wurden in insgesamt 1.200 Exemplaren in der gesamten Stadt aufgehängt: eine Google-Karte zeigt die Standorte.
Fotos gesucht
Für die Dokumentation des Projekts werden noch Fotografien gesucht. «Die Plakate hängen verteilt im gesamten Stadtgebiet und wir werden es nicht schaffen, jedes Plakat zu fotografieren, werden aber eine Online-Galerie einrichten, um maximal viele Plakate zu zeigen», so Ares Kalandides, Vorstandsmitglied von Create Berlin. «Deswegen hoffen wir auf zahlreiche Unterstützer, die ein Foto mit dem Plakat, das sie sehen, an unser Team schicken. Jeder Zwanzigste, der sich per Mail mit einem Foto bei uns meldet, bekommt eine Einladung für zwei Personen für das Sommerfest am 5. September, natürlich mit Freigetränken.»
Siegerehrung im Bauhaus-Archiv
Der Wettbewerb ist noch nicht zu Ende: Eine Jury hat über die 20 besten Einreichungen entschieden. Beim Sommerfest am 5. September 2009 im Bauhaus-Archiv werden diese 20 Plakate gezeigt und ausserdem die besten Drei gekürt, die ein Preisgeld in bar erhalten sollen. Den drei Gewinnern wird zudem von je einer der UNESCO-Designstädte Berlin, Montreal oder Buenos Aires angeboten, für einen Monat vor Ort der eigenen kreativen Tätigkeit nachzugehen. Alle 20 besten Einreichungen gehen auf die Reise durch die anderen UNESCO-Designstädte und werden dort in Ausstellungen gezeigt.