Das Programm der dritten Wiener Designwoche bot heitere Feste und ernsthafte Diskussionen, Begegnungen mit Designstars und den Designschaffenden von morgen und zog auch grosses internationales Medienecho nach sich. Gestern wurde mit der Finissage der Gastland-Ausstellung «Je suis dada» im Designforum Wien der Abschluss der diesjährigen VVienna Design Week gefeiert.
Tulga Beyerle, Thomas Geisler und Lilli Hollein von der Neigungsgruppe Design freuten sich besonders über den Erfolg der neuen Formate «Debüt», «Carte Blanche» und «Labor». Diese sollen auch im kommenden Jahr fester Bestandteil des Festivalprogramms bleiben. Den bereits etablierten «Passionswegen» ist es erneut gelungen, einer breiteren Öffentlichkeit Designentdeckungen abseits bekannter Wege zu ermöglichen und insbesondere das Wiener Stuwerviertel in neuem Licht erscheinen zu lassen.
Höhepunkte
Zu den Höhepunkten gehörten so unterschiedliche Programmpunkte wie Danklhampels Designaudienzen in der Seniorenresidenz, die es ermöglichten, drei ältere Damen zu ihren persönlichen Designbedürfnissen nach dem Umzug in eine betreute Wohnsituation zu befragen, und die Band-Installation von For Use im Rahmen der Carte Blanche oder Designstar Michael Youngs Präsentation der in China entstandenen Projekte bei Designfunktion. «Brainfood» gab es neben Fingerfood bei Bene im Rahmen der «Idea Generation»-Diskussion ebenso wie im Belvedere oder bei den «Talks» und zahlreichen Vorträgen an der Universität für angewandte Kunst Wien.
Wie viele besonders ehrgeizige Besucher das Festival hat, zeigte der «Wanderpass»: es wurde fleissig gestempelt und im Rahmen einer Präsentation im November wird der Siegerhut samt Wandernadel verliehen.
Weiter geöffnet
Wer die Wiener Designwoche verpasst hat, kann noch zahlreiche Veranstaltungen besuchen, die auch nach dem Ende des Festivals geöffnet bleiben. «Love Design» im Klaus-Engelhorn-Depot ist bis zum 23. Oktober zu sehen, «Reset» im neuen Concept Store von Stamm noch bis 3. November und «Design ohne Designer» im Wagner-Werk Museum Postsparkasse bis 14. November. Zentraleuropäisches Design gibt es mit «Real World Laboratory» im Freiraum/Quartier21 International noch bis 21. November, die Installation «Urban Gardening» der Freitag Brüder (Schweiz) bei Walking-Chair Gallery gar bis 31. Dezember. Wohnen in der Krise im Hofmobiliendepot – Möbel Museum Wien und das Stadtalphabet im Wien-Museum sind noch bis 10. Januar 2010 zu besichtigen.
Ideen für Wien
Bis 15. Januar 2010 können darüber hinaus Designideen für Wien unter www.designprojectvienna.at eingereicht werden. Der von Departure gemeinsam mit dem MAK ausgeschriebene Ideenwettbewerb macht Wien einmal mehr zum Angel- oder Bezugspunkt innovativer Konzepte, Strategien und Visionen im Design.