Auf Einladung der Neigungsgruppe Design und «H.O.M.E.» kamen nach Veranstalterangaben rund 1.500 Gäste ins Liechtenstein-Museum, um sich auf die kommenden zehn Festivaltage der Vienna Design Week einzustimmen – und mit der Eröffnung der Ausstellung «Barocker Glanz und Stainless Steel» einen ersten Höhepunkt mitzuerleben. Zu den Gästen zählten neben Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny die Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien Brigitte Jank, departure-Geschäftsführer Christoph Thun-Hohenstein, Designgrössen und Nachwuchstalente aus dem In- und Ausland sowie zahlreiche am Programm beteiligte Unternehmer.
«Barocker Glanz und Stainless Steel»
In den Räumlichkeiten des Liechtenstein-Museums fand sich ein, was in der heimischen Kreativszene Rang und Namen hat: Designer aller Sparten, Experten und Förderer, Museumsdirektoren, Medienvertreter und zahlreiche Wirtschaftstreibende. Den Teilnehmern bot sich nicht nur die Möglichkeit zum Netzwerken, sondern auch ein anregendes Programm: In den Galerieräumen wurde die Ausstellung «Barocker Glanz und Stainless Steel» eröffnet, für die Claesson Koivisto Rune (Schweden), Studio Makkink & Bey (Niederlande) und Studio Olgoj Chorchoj (Tschechien) – drei international agierende Designteams – das Thema Tafelkultur interpretieren. Grosse Beachtung fand auch die Erstpräsentation der «Wien Products Collection» 2010, Ergebnis der Zusammenarbeit teils junger Designer mit Wiener produzierenden Betrieben.
Erstmals wurde im Rahmen der Eröffnung der «Rado Young Design Prize» verliehen, mit dem der Schweizer Uhrenhersteller junge Talente ehrt. Die Wahl fiel auf Hermann Trebsche mit seinem naturwissenschaftlich-experimentellen Ansatz. Die Design-Tombola – seit Jahren Fixpunkt der Veranstaltung – sorgte zusätzlich für gute Stimmung.
«Immer eine Reise wert»
Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, verwies in ihren Begrüssungsworten auf die steigende Bedeutung von Design für die Wiener Wirtschaft. «An dieser Entwicklung hat die Vienna Design Week massgeblich Anteil. Der Wirtschaftskammer Wien geht es darum, auf dieser Basis aufzubauen. Gerade jetzt, angesichts der spürbaren konjunkturellen Erholung, ist es wichtig, neue Wege zu beschreiten. Design und Kreativität spielen dabei eine eminent wichtige Rolle.» Dass dies auch für den Tourismus gilt, machte Waltraut Wolf von WienTourismus klar: «Es ist ein grosses Anliegen des WienTourismus, das lebendige und zeitgenössische Wien ins Rampenlicht zu rücken. Wir brauchen Kulturfestivals wie die Vienna Design Week. Damit wird Wien als Stadt positioniert, die immer wieder eine Reise wert ist.»
Vienna Design Week
Die Wiener Designwoche läuft noch bis zum 10. Oktober. Eine Schärfung erfahren diesmal die Eigenformate, vor allem die im letzten Jahr eingeführten Programmschienen «Debüt», «Talks», «Carte Blanche» und «Labor», das nun durch die «Laborgespräche» ergänzt wird. Die «Passionswege», von jeher Herzstück des Festivals, laden wieder zum Erwandern der eigens kommissionierten Designinstallationen ein.