Linotype vertreibt ab sofort die Schriften von Font Bureau. Die Schriften des Spezialisten aus Boston werden den Kunden von Linotype im OpenType- und PostScript-Format zur Verfügung stehen. Das Unternehmen erweitert damit sein Angebot an Schriften um mehr als 3.000 Zeichensätze. Die Schriften-Bibliothek von Font Bureau umfasst vor allem solche, die sich für den Einsatz in Zeitungen und Magazinen eignen. Die Zeichensätze sind ab sofort ab 36 Euro (netto) auf linotype.com erhältlich.
Font Bureau wurde 1989 von dem Grafiker und Artdirektor Roger Black und dem Schriftgestalter David Berlow, der davor für Linotype arbeitete, gegründet. Das Unternehmen hat sich als Anbieter auf die Herstellung von Schriften für elektronische und Print-Periodika spezialisiert. Mehr als 300 Publikationen weltweit arbeiten laut dem Unternehmen mit Font-Bureau-Schriften. Font Bureau hat sich in den letzten Jahren zu einem der grössten Spezialanbieter in diesem Segment entwickelt. Zu den bekanntesten Designs gehören Agenda, Interstate, Benton Modern oder Antenna.
Klassiker der US-Typografie
Die Agenda ist eine serifenlose Schrift, die in 52 Schnitten vorliegt. Gestaltet von Greg Thompson, dient sie als moderne Interpretation einer serifenlosen Schrift im Schweizer Stil.
Die Interstate ist eine gut lesbare serifenlose Schrift. Sie dient als Standard für die Beschriftung der nationalen Highways in den USA. Bereits mit einem Blick muss ein Autofahrer die dargestellten Zeichen und Buchstaben auf einem Strassenschild erkennen können. Die Schrift, die in 40 Schnitten vorliegt, wurde vom New Yorker Designer Tobias Frere-Jones gezeichnet und eignet sich zudem besonders für Bücher, Magazine und für Überschriften in Zeitungen.
Ebenfalls von Tobias Frere-Jones wurde die Benton Modern entworfen. Es handelt sich um eine Serifenschrift, die heute unter anderem beim Boston Globe zum Einsatz kommt. Als moderne Interpretation der klassischen Benton gestaltet, bietet sie eine etwas grössere Laufweite als das Ursprungsdesign. Die Benton Modern empfiehlt sich als klassische «Nachrichtenschrift».
Als Schrift für das Magazinumfeld gedacht, präsentiert sich die Antenna des US-Designers Cyrus Highsmith. Der mehrfach ausgezeichnete Schriftgestalter legt in diesem Entwurf besonderes Augenmerk auf Wiederholungen beziehungsweise auf Variationen der Binnenräume, also dem Weissanteil in den Zeichen. Auffällig an diesem Design ist dabei vor allem die geringe Vor- und Nachbreite der Zeichen.