Johannes Simon Schork, Student im Studiengang Industriedesign an der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel, wurde mit seinem Konzept zur Handreinigung im öffentlichen Raum «Lavaris» Deutschland-Sieger des internationalen James-Dyson-Award. Die Experten-Jury, bestehend aus Susanne Lengyel, Präsidentin des Verbands Deutscher Industrie Designer, Professor Peter Naumann, Professor für Industrie-Design an der Hochschule München, und Professor Tom Philipps, Professor für Industrie-Design an der Hochschule Darmstadt wählte den Entwurf des Muthesius-Studenten aus 74 Einreichungen aus Deutschland auf den ersten Platz. Die Begründung der Jury: «Mit dem Projekt wird ein echtes Problem auf innovative Weise gelöst. Der Entwurf ist formal sehr gut umgesetzt und einfach zu verstehen. Lavaris ist ein universelles Produkt, das seinen Zweck ganz hervorragend erfüllt.»
Idee auf dem Flughafen
Die Idee für seinen Entwurf hatte Johannes Simon Schork auf dem Flughafen. «Bewegen wir uns im öffentlichen Raum, sind die Möglichkeiten der Handreinigung sehr begrenzt. Und wenn diese vorhanden sind, etwa in Toilettenräumen, fühlen sich viele Menschen von der Atmosphäre oder unhygienischen Zuständen abgeschreckt. Wie soll man da Lust auf die Handreinigung bekommen?»
Seine Lösung: «Lavaris», ein zusätzliches Angebot zur Handreinigung im öffentlichen Raum, das die örtliche Abhängigkeit des Waschbeckens an die Toilette aufhebt. In der Anwendung bewegt man die Hände innerhalb des Schalenkörpers. Es folgt ein dreiteiliger Ablauf bestehend aus feinen Wasserstrahlen, Seifenspende und das Trocknen der Hände durch warme Luft.
Johannes Simon Schork gewinnt einen Besuch in der Design- und Entwicklungsabteilung in Dysons Hauptsitz im britischen Malmesbury. Zudem hat er sich – zusammen mit neun weiteren Nachwuchsdesignern aus Deutschland – für die nächste Runde des James-Dyson-Award qualifiziert. In dieser werden die besten Projekte aus jedem Land von Dyson-Ingenieuren bewertet; die besten 20 internationalen Projekte kommen dann vor eine internationale Jury aus Design-Experten, bevor James Dyson am 5. Oktober den Gewinner des diesjährigen Preises und damit von 10 000 Pfund (etwa 12 000 Euro) bekannt geben wird.
James-Dyson-Award
Der James-Dyson-Award ist ein internationaler Designpreis, der die nächste Generation von Designern und Ingenieuren auszeichnen und junge Menschen für Design und Technik begeistern soll. Der Wettbewerb wurde in 18 Ländern, darunter Deutschland, durchgeführt (dasauge berichtete). Studenten der Fachbereiche Produktdesign, Industriedesign oder Ingenieurwissenschaften und junge Kreative, die ihr Studium der genannten Fachbereiche vor maximal vier Jahren abgeschlossen haben, waren aufgefordert, ihre Designideen einzureichen. Insgesamt wurden über 500 Projekte eingereicht, die meisten davon aus Deutschland.