«FontBook» fürs iPad

Das FontBook wird digital: Mit der neuen iPad-Version des Nachschlagewerkes aus dem Hause FontShop bietet sich dem Schriftinteressierten eine Fülle neuer Informationen und Zugangswege zu rund 32.000 Schriften.

Fünf Jahre nach Erscheinen der vierten Auflage der gelben Schrift-Enzyklopädie schlägt der Schriftenvertrieb FontShop ein neues Kapitel auf: die FontBook-App fürs iPad. Sie funktioniert wie eine typografische Landkarte, kann Ansichten twittern oder per E-Mail versenden und bietet 620.000 Schriftmuster.

«Schneller und aktueller»

Obwohl sie den Begriff «Book» im Namen trägt, hat die iPad-App nicht mehr viel mit einem Buch gemein: Stattdessen bietet sie Recherchewege, die mit einem Druckwerk nur schwer zu bewerkstelligen sind oder gar nicht: zum Beispiel das direkte Vergleichen von Schriftschnitten, mit individuellem Musterwort, vor wechselnden farbigen Hintergründen. «Kein anderes Buchformat profitiert mehr von der Digitalisierung als das Nachschlagewerk,» begründet FontShop-Vorstand und FontBook-Mitherausgeber Jürgen Siebert den Umzug aufs iPad. «Nie zuvor konnten wir derart viele Informationen und Abbildungen zu den zehntausenden ausgewählten Schriften liefern, noch dazu schneller und aktueller als je zuvor.»

35 Kategorien

Neu erschienene Schriften können jederzeit in die App einfliessen, ebenso redaktionelle Querverweise und Korrekturen. Der Einstieg in den FontBook-Atlas ist denkbar einfach: Der Benutzer entscheidet sich entweder für eine der fünf Recherche-Pfade Schriftstil, -name, -designer, -hersteller und Entwurfsjahr, oder er startet die Textsuche nach Schriftfamilie, Designer oder Schrifthaus. Statt der traditionellen sieben Schriftklassen Antiqua, Grotesk, Eyptienne, Schreibschrift, Fraktur, Display und Symbole bietet das digitale FontBook 35 – leider nur englisch bezeichnete – Kategorien, denn jede der sieben Klassen wurde in fünf weitere Unterklassen aufgeschlüsselt. Für diese Aufgabe konnte die FontBook-Redaktion die Saarbrücker Schrifthistorikerin Prof. Indra Kupferschmid gewinnen, während die Typografen Stephen Coles und Yves Peters wieder die stilistischen Querverweise betreuten.

Im AppStore

Die iPad-App «FontBook» – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Schriftwerkzeug aus der GraphicConverter-Schmiede Lemke Software – soll heute auf deutsch und englisch zum Preis von 4,99 Euro in Apples App-Store erscheinen.

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