«Balance» – das Thema des Buches – will doch eigentlich fast jeder erreichen, aber sehnen sich auch junge Kreative nach der Welt im Lot? «Balance klingt nach Entspannungstraining und Bodylotion, nach gesunder Ernährung und Lebensversicherung», so die studentischen Macher der Publikation – und das alles sei doch nichts für einfallsreiche Youngsters, die sich durchboxen wollen. Die sushi-Redaktion hat sich dennoch vorgenommen, diesem Kontext nachzugehen, und zwar nicht, um die wahre Ausgewogenheit darzustellen, sondern um das Links und Rechts, Oben und Unten davon zu untersuchen. Und kommt zu dem Schluss: Zusammengenommen können die Gegensätze auch wieder eine Balance ergeben...
Spannende Themen sind etwa: «oben und unten», «links und rechts», «aufsteigen und absteigen», «Fisch und Fleisch» sowie «Kontinentales und Interkontinentales». sushi no. 8 bringt dazu facetten- und einfallsreiche Beiträge und Serien von Fotografen, Grafikern und Autoren. Eine «gewachsene» Illustrationsstrecke, die im Entstehungsprozess von Grafiker zu Grafiker wanderte, sich schliesslich zu einer mehrseitigen Collage auswuchs, ist ebenso dabei wie Interviews mit Top-Kreativen wie Andreas Uebele, Mirko Borsche oder Paula Scher. Gestalterisch präsentiert sich das Buchcover minimalistisch und – ganz im Sinne der Gegensätzlichkeit – in schwarz-weissen Quadraten.
Im Mittelpunkt des Bandes stehen wie immer die Gewinner des letztjährigen ADC-Nachwuchswettbewerbs mit ihren Arbeiten. Der Art Directors Club lädt jährlich Diplomanden, Berufsanfänger und Studenten aus Werbung, Grafikdesign, Fotografie, Film, Szenografie, temporärer Architektur und neuen Medien dazu nach München ein. Die sushi-Bücher werden seit 1989 jedes Jahr von einem anderen Studententeam der Offenbacher Hochschule für Gestaltung (HfG) realisiert und sind bereits mehrfach mit dem Red Dot Award für Kommunikationsdesign ausgezeichnet worden.
Das 288 Seiten dicke Buch ist ab sofort im Buchhandel (z. B. Amazon) oder beim ADC erhältlich.