So hat sich der japanische Fotospezialist über den Kauf von Aktien im Wert von rund einer Mrd. Yen (71 Mio. Euro) einen 22-prozentigen Anteil an dem Pharmaunternehmen Perseus Proteomics gesichert. 2014 will Fuji laut japanischen Medien mit Arzneimitteln einen Umsatz von 30 Mrd. Yen (213 Mio. Euro) erwirtschaften.
Perseus hat sich unter anderem auf Arzneimittel zur Krebs-Bekämpfung spezialisiert. Als erste Frucht der Zusammenarbeit soll 2008 ein Diagnosesystem für Arteriosklerose entstehen. Im Medizinbereich ist Fuji Photo bereits seit einiger Zeit aktiv. So stellt das Unternehmen Röntgengeräte und entsprechende Filme her. Bis 2014 soll sich der Umsatz im Bereich Life Science auf 100 Mrd. Yen (709 Mio. Euro) verzehnfachen. Zum Vergleich: 2004 erwirtschaftete das Unternehmen im Medizinbereich gerade zehn Mrd. Yen (71 Mio. Euro).
«Das klassische Film- und Fotogeschäft ist stärker zurückgegangen als wir erwartet haben», erklärte Fuji-Sprecherin Petra C. Fujiwara gegenüber pressetext. Mit der verstärkten Ausrichtung auf mehr Wachstum versprechende Geschäftsbereiche will Fuji Photo dem Abwärtstrend entgegenwirken. Dabei konzentriere der Konzern sich aber nicht nur auf die Medizintechnik, so Fujiwara. Fuji Photo entwickelt darüber hinaus etwa Komponenten für Flachbildschirme.
Aufgrund der sinkenden Nachfrage nach seinen Produkten hat Fuji Photo in den vergangenen Monaten kräftige Gewinneinbussen hinnehmen müssen. Während der Umsatz in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2005/06 (März 2006) um 4,9 Prozent auf 1,99 Bio. Yen (14,1 Mrd. Euro) kletterte, brach der operative Gewinn auf 101,7 Mrd. Yen (721 Mio. Euro) ein. Für das Gesamtjahr strich Fuji Photo seine Prognosen beim operativen Gewinn auf 75 Mrd. Yen (531 Mio. Euro) zusammen. Auf das Ergebnis drücken unter anderem Restrukturierungskosten. Ende Januar hatte Fuji Photo zudem angekündigt, bis September 5.000 Stellen streichen zu wollen.