Der Vierdrittel- oder «FourThirds»-Systemstandard wurde mit dem Ziel eingeführt, digitale SLR-Kameras zu entwickeln, die das Potenzial und die Leistungsvorteile der modernen digitalen Bildaufzeichnungstechnologie vollständig nutzen. Der Standard verwendet einen Vierdrittel-Bildsensor, der die hohe Bildqualität und Flexibilität ermöglicht, die von Spiegelreflexkameras erwartet wird. Weil zudem ein offener Standard für Objektive und Objektivanschlüsse definiert wurde, haben Anwender die Sicherheit, dass Vierdrittel-Kameragehäuse und -Objektive verschiedener Hersteller miteinander kompatibel sind.
Im Oktober 2003 stellte Olympus die digitale SLR-Kamera E-1, verschiedene Zuiko-Digitalobjektive und Zubehör für das Olympus E-System vor. Darauf folgten die Modelle E-300, E-500 und E-330. Das Sortiment an Zuiko-Digitalobjektiven wurde auf 15 Modelle erweitert, die speziell für die digitale Fotografie konstruiert worden sind. Im Oktober 2004 startete Sigma damit, Objektive für das Vierdrittel-System einzuführen und bietet heute drei Modelle an. Das Angebot soll in Zukunft ebenfalls ausgebaut werden. Panasonic hat heute mit der Lumix DMC-L1 ein Kameragehäuse und Objektiv vorgestellt, die auf dem Vierdrittel-Systemstandard basieren.
Dank der Beteiligung der Leica Camera AG wird sich nach Einschätzung von Olympus die Verbreitung der Vierdrittel-Systemprodukte beschleunigen und künftig eine noch grössere Auswahl zur Verfügung stehen. Durch den hervorragenden Markenwert, ihre langen Tradition und ihre ausserordentliche Kompetenz im Optikbereich trägt die Leica Camera AG künftig mit dazu bei, dass sich die Akzeptanz des Vierdrittel-Systems weiter erhöht.
Als einer der ersten Befürworter des Vierdrittel-Standards wird Olympus fortfahren, für dessen weitere Verbreitung zu werben und andere Hersteller ermutigen, sich diesem neuen und wichtigen offenen Standard für das digitale Zeitalter anzuschliessen.