Bei Leica tut sich was: Die bewährten Konzepte werden mehr und mehr digital aufgefrischt, auch ohne den «Klassiker-Stutus» zu gefährden. Auf der Photokina in Köln (26. September bis 1. Oktober 2006) gibt es neben den neuen Modellen D-LUX 3 und V-LUX 1 insbesondere die Neue aus der traditionellen M-Serie und die Erste aus der D-Serie zu sehen.
Leica Digilux 3
Als erstes Modell aus dem neuen Leica D-System ist die Leica Digilux 3 mit einem Bajonett im Vierdrittel-Standard, dem offenen Standard für digitale Spiegelreflexkameras, ausgestattet.
Ein integrierter Bildstabilisator soll die zusätzliche Sicherheit vor verwackelten Bildern auch unter schwierigen Lichtverhältnissen bieten. Im Design und Bedienkonzept setzt die Leica Digilux 3 das bewährte Konzept der Digilux-Reihe fort: Moderne Digitaltechnologie und ein analoges Bedienkonzept sind in einem klassischen Kameragehäuse vereint. Für die klare, modulare Gestaltung der Digitalkamera ist der Berliner Designer Professor Achim Heine verantwortlich. Durch traditionelle Bedienelemente wie einem Zeitenring auf der Kamera und manuellen Einstellringen für Blende, Zoom und Fokussierung am Objektiv lässt sich die Leica Digilux 3 wie ein analoges Kameramodell bedienen.
Die Leica Digilux 3 verfügt über einen 7,5 Megapixel LiveMOS-Sensor für eine Echtzeit-Livebild-Funktion, hervorragende Bildqualität und energiesparende Arbeitsweise. Zum Schutz vor der bei Kameras mit Wechselobjektiven gefürchteten Verschmutzung des Bildsensors durch eindringende Schmutz- und Staubpartikel ist sie mit einem Ultraschall-Schutzfilter vor dem Sensor ausgestattet. Der Bildsignalprozessor der Leica Digilux 3 wurde im Vergleich zum Vorgängermodell ebenfalls verbessert. Das Zusammenspiel von neuer Sensortechnologie und dem neuen Bildverarbeitungsprozessor sollen für eine noch schnellere und den Akku schonende Bildverarbeitung und -speicherung innerhalb der Kamera sorgen.
Das 2,5 Zoll grosse Kameradisplay der Leica Digilux 3 verfügt über eine Auflösung von 207.000 Pixel. Die Leica Digilux 3 ist neben dem optischen Sucher mit einer Echtzeit- Livebildfunktion ausgestattet. Diese Vorschau auf dem Monitor erlaubt eine vollständige Kontrolle von Belichtung, Weissabgleich und weiteren belichtungsrelevanten Parametern schon vor der Aufnahme. Hierdurch nimmt die Leica Digilux 3 eine Sonderstellung unter den digitalen Spiegelreflexkameras ein. Sie ermöglicht die Vorteile von denen systembedingt bis dato nur Kompaktkameras profitieren konnten.
Leica M8
Mit der neuen M8 stellt stellt Leica die erste digitale Kamera im Leica-Messsuchersystem vor. Alle wesentlichen Charakterzüge der analogen Leica-Reportagekamera wie die kompakte Bauform, die aussergewöhnliche Bildqualität in Verbindung mit den Leica M- Objektiven und die einzigartige Bildgestaltung mit dem Leica Messsucher wurden nahtlos in die digitale Welt übertragen. Die digitale Profi-Kamera «Made in Germany» verwendet einen speziell für die Anforderungen im Leica M-System entwickelten Bildsensor. Nahezu alle Objektive des Leica M-Systems seit 1954 können auf Grund ihres hohen Leistungsniveaus auch in der Digitalfotografie verwendet werden. In der Kombination von Objektiven, Sensor und leistungsstarker Bildverarbeitung entsteht eine hervorragende Bildqualität mit einer Auflösung von 10,3 Millionen Bildpunkten.
Die neue Leica M8 verfügt über einen rauscharmen CCD-Bildsensor mit einer Grundempfindlichkeit von ISO 160. Die maximale Empfindlichkeit von ISO 2500 eignet sich für die Leica M-typische «Available Light»-Fotografie. Die Leica M8 bietet zahlreiche, fotografisch sinnvolle Details wie ein Tonwerthistogramm, das die qualitative Belichtungskontrolle selbst feinster Motivdetails in jeder Ausschnittsvergrösserung erlaubt. Dank einer besonders einfachen Bedienung mit wenigen Bedienelementen und übersichtlichen Menüs zeichnet sich die neue Kamera zugleich durch die Leica-typische Konzentration auf das Wesentliche aus.
Die Leica M8 kann mit nahezu allen Objektiven aus dem Leica M-Programm seit 1954 verwendet werden. Mit einer neuen 6-Bit-Kodierung am Bajonettring kann die Leica M8 den verwendeten Objektivtyp erkennen. Diese Information dient der Kamera für eine zusätzliche Bildverbesserung durch den Ausgleich der künstlichen Vignettierung. Zudem wird der Objektivtyp in der Exif-Bilddatei gespeichert. Alle seit dem 1. Juli 2006 ab Werk gelieferten Objektive verfügen über die neue Kodierung, lassen sich aber auch weiterhin ohne Einschränkung an den aktuellen analogen Modellen Leica MP und Leica M7 wie auch klassischen Modellen seit 1954 verwenden.
Preise und Verfügbarkeit
Die Leica Digilux 3 ist ab Ende Oktober 2006 für rund 2.500 Euro im Fachhandel erhältlich. Die M8 folgt Ende November für rund 4.200 Euro.