Allen Leica-Kunden, die eine M8 vor dem heutigen Tage (27. November) erhalten haben, wird eine kostenlose Nachbesserung der Kamera durch den Leica-Kundendienst angeboten. Nach einer Registrierung auf der Leica-Webseite werde sich der Kundendienst mit dem Betroffenen in Verbindung setzen und einen Termin zur Einsendung der Kamera vereinbaren, teilte das Unternehmen mit.
Übeltäter Infrarot-Licht
Bei der zur Photokina vorgestellten Leica M8 kommt es bislang zu Streifenbildungen, Geisterbildern und Farbverschiebungen bei der Aufnahme von Motiven mit einem hohen Infrarotlicht-Anteil, beispielsweise bei schwarzer Kunstfaser-Kleidung. Als Ursache haben die Leica-Techniker eine Schwäche bei dem verwendeten Filterglas vor dem Sensor ausgemacht, das zugunsten einer hohen Abbildungsleistung besonders dünn ausgefallen ist. Hierdurch tritt aber die nun ausgemachte Schwäche im Infrarot-Bereich auf. Leica betont, dass die angesprochenen Effekte «äusserst selten» aufträten und oft vom Anwender gar nicht bemerkt würden. Ab dem 27. November ausgelieferte Modelle sollen von dem Problem hingegen gar nicht mehr betroffen sein.
Filter als Lösung
Zur Behebung des Problems wird Leica spezielle, aufschraubbare UV/IR-Sperrfilter für die Leica M-Objektive anbieten. M8-Kunden sollen kostenlos eine Grundausstattung mit zwei UV/IR-Sperrfiltern im Durchmesser nach Wahl erhalten. Für die kompakte Bauform der Leica M sei die Kombination eines dünnen Absorptionsfilters vor dem Sensor und eines aufschraubbaren Interferenzfilters vor dem Objektiv die technisch beste Lösung, so Leica. Gleichzeitig soll eine neue Firmware-Version in Sachen Weissabgleich für Verbesserungen sorgen.
Weitere Details zur Abwicklung erhalten Betroffene beim Leica-Kundendienst unter der deutschen Telefonnummer (0 64 42) 2 0 81 65. Betroffene müssen sich jedoch in Geduld üben: Die Registrierung ist erst ab dem 6. Dezember 2006 auf www.leica-camera.de möglich, die Auslieferung der Objektiv-Filter erfolgt erst im Februar.