Werbebranche: Kein Patentrezept für neue Herausforderungen

Amerikanischer Werbeagentur-Verband (Logo)

Grosse Markenfirmen wie Coca Cola, General Motors oder Unilever wenden sich neuerdings auch an kleinere Agenturen – ein Merkmal für die Umbrüche in der Werbebranche.

Die Umbrüche in der Werbebranche bedeuten grosse Möglichkeiten für die Agenturen, behauptet Anthony Hopp, Geschäftsführer der Werbeagentur Campbell-Ewald zum Auftakt der heute, Dienstag, stattfindenden Management-Konferenz für Agenturchefs 2006. Die vom Amerikanischen Werbeagentur-Verband (American Association of Advertising Agencies AAAA) organisierte Konferenz will sich dieses Jahr auf den Informationsaustausch konzentrieren, so AAAA-Chef O. Burtch Drake im Wall Street Journal. Im Mittelpunkt der Konferenz stehen die neuen Herausforderungen an die Werbebranche, die lukrative Möglichkeiten bieten. Jedoch müssten klassische Ansätze überdacht oder gar über Bord geworfen werden, so die Führungskräfte aus der Branche.

Für die Neuorientierung der Werbeagenturen hat Drake jedoch kein Patentrezept parat. «Unsere Mitglieder wollen herausfinden, was funktioniert und was nicht», so Drake über die Konferenz. Die Agenturen, die laut Hopp erfolgreich sein werden, seien diejenigen, die nicht in der Ära der 30-Sekunden-TV-Spots stecken bleiben, sondern die neue Wege finden, sich mit dem Konsumenten zu befassen und ihn anzusprechen. Dass sich grosse Markenfirmen wie Coca Cola, General Motors oder Unilever in der jüngsten Vergangenheit auch an kleinere Agenturen gewendet haben, ist ein weiteres Merkmal für die grundlegenden Umbrüche in der Werbebranche.

Aus diesem Grund werden mehr Sprecher kleinerer Agenturen als im Vorjahr an der Konferenz teilnehmen. Das Aufkommen neuer Agenturen und Ressourcen habe für neue, dringend benötigte Impulse in der Branche gesorgt, so ein weiterer Vertreter aus der Werbeindustrie. Es werden 390 Teilnehmer für die Konferenz erwartet. Das wäre die höchste Zahl seit 2000, als mit 450 Konferenz-Teilnehmern die Werbebranche mit dem Dotcom-Boom ihren Höhepunkt erreicht hat. Die Teilnahme an AAAA-Veranstaltungen wird als Indikator für das Befinden der Werbebranche gewertet.

Archiv | pte

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