«Werbetrends 2007» ist eine aktuelle Studie der Werbedatenbank Slogans.de. Sie belegt einen deutlichen Anstieg kurzer, einfacher, deutschsprachiger und auffordernder Slogans in der deutschen Werbung innerhalb der letzten Jahre.
Die Ergebnisse basieren auf einer Untersuchung von 3.800 Markenslogans aus 35 Branchen, die zwischen 2000 und dem ersten Halbjahr 2006 neu eingeführt wurden. Alle Slogans wurden analysiert und verglichen hinsichtlich der Merkmale: Wortwahl, Wortart, Wortanzahl, Worthäufigkeit, Wortverwendung, Satzbau, Satzart, Satzeichen und verwendete Sprache. Hierbei konnten auffällige Veränderungen nachgewiesen werden, die die entscheidenden sprachlichen Trends für das kommende Jahr aufzeigen: Einfachheit, Natürlichkeit und Direktheit.
Trend Einfachheit
Wortarme, aber einfallsreiche Slogans setzen sich durch. Im Zuge der steigenden Alltagskomplexität scheinen sich Marken und Unternehmen noch mehr auf Kernaussagen reduzieren zu müssen. Der Konsument erwartet heute klare Fakten. Indikatoren hierfür sind u.a. die stark rückläufige Anzahl von Wörtern in Werbeslogans einerseits und die kontinuierliche Ausbreitung von Slogans mit nur ein bis drei Wörtern von 44,5% in 2003 auf 53,2% im ersten Halbjahr 2006 andererseits. Auch Slogans, die mit dem Wort «einfach» arbeiten, haben in den letzten Jahren kontinuierlich und merklich zugenommen. Neben den Worten «Sie», «wir», «mehr» und «uns» gehört das Wort «einfach» mittlerweile zu den Top-5 der meistverwendeten Wörter in Werbeslogans.
Trend Natürlichkeit
Kunden erwarten heute einfache, ehrliche Botschaften statt auf verspielte Art «angelockt» zu werden. Überzogene Kunstwörter und gekünstelt wirkende Satzkonstruktionen sind somit weniger angesagt, ebenso Anglizismen oder englische Slogans. So ist der Anteil englischer Slogans von einem 27,6%-Hoch in 2000 auf 18,7% im ersten Halbjahr 2006 gefallen, der Anteil von Slogans mit Kunstworten von 4,3% in 2002 aktuell auf 2,1%, und der Anteil von Anglizismen von einem 5,3%-Hoch in 2003 auf 2,3% im ersten Halbjahr 2006. Deutsche Slogans werden statt dessen immer häufiger verwendet. So setzt die Telekom-Tochter T-Com nun auf den Slogan «Erleben Sie’s einfach» und schnürt ihre «Flatrate» jetzt in ein «Pauschalpaket».
Trend Direktheit
Die direkte, persönliche und freundschaftliche Ansprache der Zielgruppe ist «in». Eine wachsende Zahl von Unternehmen sucht in ihren Werbeslogans die unmittelbare Nähe zu ihren Kunden und setzt auf kurze, aktivierende Botschaften. Gleichzeitig wird versucht, Slogans häufiger durch Punkt oder Komma zu gliedern und somit kürzer erscheinen zu lassen. Darüber hinaus beobachten die Autoren der Trendstudie eine stark steigende Anzahl von Claims mit Aufforderungscharakter. Seit dem Jahr 2000 nutzten im ersten Halbjahr 2006 erstmals 10,5% aller Slogans, die in Deutschland neu eingeführt wurden, den Imperativ als Stilmittel.
Die Ergebnisse der Studie eignen sich nicht nur als konkrete Leitlinie zur zeitgemässen Positionierung von Marken, sondern dienen auch der effizienten Entwicklung erfolgreicher Kommunikation, Werbeslogans und Markenclaims. Die Studie kann über Slogans.de bezogen werden.