Studie: Biertrinker sind markentreu

Anzeigenmotiv für Biermischgetränk («Bit Passion»)
Anzeigenmotiv für Biermischgetränk («Bit Passion»)

Biertrinker sind treue Gesellen, wie nun eine neue Marktstudie belegt: für einen Wechsel der Lieblingssorte müssen schon überzeugende Argumente an die Verkaufsstelle.

Weit über 100 Liter Bier trinkt der Deutsche laut Brauerbund im Schnitt pro Jahr – davon bleiben drei Viertel der Biertrinker ihrer Marke absolut treu. Dies ergibt eine aktuelle Konsumentenbefragung zum Thema Bier der Kölner POS-Spezialisten Die Gefährten in Kooperation mit dem Fachmagazin «media & marketing». Gute Nachrichten also für den Getränkehandel. Für eine grosse Mehrheit der befragten Verbraucher sind der gewohnt gute Geschmack, die Qualität und der Preis (66 und 49 Prozent) die Hauptgründe, «ihrer» Marke treu zu bleiben. «Besonders interessant ist dabei, dass für über die Hälfte der Konsumenten (63 Prozent) nur wenige Marken überhaupt relevant sind, sagt Alexander Kopp, Geschäftsführer von Die Gefährten.

Kunden wechseln die Marke hauptsächlich nur dann, wenn sie durch günstigere Preise (22 Prozent) gelockt werden oder über Promotions auf Konkurrenzprodukte aufmerksam werden. Aber auch der Geschmack einer anderen Marke wurde als Grund angegeben, ein anderes Bier zu kaufen (21 Prozent). Wer hier also auf Verkostungen an der Verkaufsstelle setzt, kann Verbrauchern neue Sorten schmackhaft machen. Das kann sich nicht nur für das traditionelle Bier sondern auch für die immer beliebteren Biermischgetränke auszahlen. Denn weit über die Hälfte ihrer Anhänger kauft sie – wen wundert’s – wegen ihres besonderen Geschmacks (62 Prozent).

Massnahmen an der Verkaufsstelle können klassische Werbung ideal ergänzen Ein weiteres Ergebnis der Befragung von Die Gefährten: Verkaufsfördernde Massnahmenan der Verkaufsstelle liegen bei Biertrinkern voll im Trend: Knapp drei Viertel der Befragten, denen solche Aktivitäten aufgefallen waren, gab an, dass diese ihre Kaufentscheidung positiv beeinflusst haben. Preisaktionen stachen den Verbrauchern dabei eindeutig am stärksten ins Auge (47 Prozent); jeder Dritte gab ausserdem an, sich von Promotions auf der Verpackung angesprochen zu fühlen. Verkostungen, Sonderplatzierungen, Aufsteller und Displays erreichten je etwa 15 Prozent – und damit Werte, die die Wahrnehmung von klassischer Werbung weit überschreiten. Denn diese haben eher wenig Einfluss auf die Kaufentscheidung, denn sie werden von den Konsumenten kaum bemerkt. Ob Fernseh- oder Radiospots, Printanzeigen oder Postwurfsendungen – die Wahrnehmung der Aktionen bewegt sich hier auf einer sehr niedrigen Ebene (zwischen 2 und 4 Prozent). «Verkaufsfördernden Massnahmen am POS können klassische Werbung ideal ergänzen – deshalb sollten die Massnahmen besser miteinander verknüpft werden», so Kopp.

Mit den Ergebnissen der Konsumentenbefragung im Bereich Bier im Getränkehandel legten Die Gefährten in Kooperation mit dem Fachtitel media&marketing die inzwischen vierte Befragung einer mehrteiligen, nach Branchen getrennten Umfrage vor. Befragt wurden knapp 400 Kunden von grossen Getränkemärkten. Ziel der Reihe ist, den Status Quo an den Verkaufsstellen abzubilden und damit den betreffenden Branchenvertretern eine Grundlage für gezielte Marketing-Massnahmen zur Verfügung zu stellen. Mehr dazu findet sich in der aktuellen «media & marketing», die heute (Mittwoch) erscheint.

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