Am heutigen Mittwoch findet in den Hamburger Deichtorhallen zum 15. Mal die Verleihung der LeadAwards statt. Der Jury-Preis gilt als Deutschlands bedeutendste Auszeichnung für Print- und Online-Medien und als Standortbestimmung für die Kreativbranche. Zu der Feier werden hochkarätige Gäste aus der Medienbranche erwartet, darunter insbesondere die Chefredakteure und Artdirektoren aller grossen Magazine sowie die führenden Vertreter der Werbeindustrie. Ausrichter der LeadAwards ist die LeadAcademy für Mediendesign und Medienmarketing unter dem Vorsitz des Journalisten Markus Peichl.
Beste deutsche Zeitschriften
Wie in jedem Jahr führte die LeadAcademy im Vorfeld der Preisverleihung unter deutschen Top-Entscheidern aus Wirtschaft, Kultur und Medien die «Top-100»-Umfrage zur Ermittlung der besten deutschen Zeitschriften durch.
Zum achten Mal in Folge landete dabei der «Spiegel» auf Platz eins. Das Hamburger Nachrichtenmagazin setzte sich erneut gegenüber der gesamten Konkurrenz durch und ist weiterhin die beliebteste Lektüre der deutschen Meinungsführer. Auch sonst gab es auf den vorderen Plätzen wenig Veränderungen: Das Wirtschaftsmagazin «Brand eins» kam wie im Vorjahr auf Rang zwei, das Reportagemagazin «Mare» schaffte es erneut auf die fünfte Position. Lediglich «SZ-Magazin» und «AD Architectural Digest» tauschten die Plätze: Der Ableger der «Süddeutschen Zeitung» kletterte eine Stufe hoch und wurde Dritter, die Wohnzeitschrift aus dem Condé-Nast-Verlag ist diesmal Vierter.
Oben wird’s eng
Die Abstände in den oberen Rängen verringerten sich in diesem Jahr allerdings deutlich. Die Spitze liegt so dicht zusammen wie noch nie. Die ersten fünf Titel sind jeweils nur durch zehn bis fünfzehn Stimmen getrennt, in den vergangenen Jahren waren es in der Regel bis zu sechzig oder siebzig.
Zu den Gewinnern der Top-100-Umfrage zählt die Jugendzeitschrift «Neon», die von Platz neun auf Platz sechs vorrückte, und das Kunstmagazin «Monopol», das von Platz zwölf auf Platz acht stieg. Klar verbessert haben sich auch «Stern» (von Rang 22 auf 14), die «Bunte» (von 31 auf 18) und das Nachrichtenmagazin «Focus» (von 82 auf 49).
Zu den Verlierern zählen das Männermagazin «GQ», das von Platz 10 auf Platz 20 abrutschte, und die High-Society-Zeitschrift «Park Avenue», die aus den Top-Ten fiel und nur noch auf Rang 16 landete.
Guter Start für «Vanity Fair»
Das neue Wochenmagazin «Vanity Fair», das am 8. Februar 2007 zum ersten Mal erschienen ist, schaffte es auf Anhieb unter die ersten Zwanzig und belegt Rang 15. Interessant ist hier das Ranglisten-Umfeld: Auf Platz 14 befindet sich der «Stern», auf Platz 15 «Vanity Fair», auf Platz 16 «Park Avenue» und auf Platz 17 die «Bunte». Lediglich die «Gala», die im weitesten Sinne ebenfalls zum «Vanity Fair»-Konkurrentenkreis gezählt wird, kann sich in der Gunst der Meinungsführer ein wenig abheben. Sie landet auf Platz 11.
Die «Top-100»-Umfrage zur Ermittlung der 100 besten deutschen Zeitschriften wurde vom 20. bis 26. Februar 2007 durchgeführt. Es wurden insgesamt 2.970 Spitzenentscheider aus Medienunternehmen, Werbeagenturen und Industrieunternehmen mittels Fragebogen angeschrieben. Davon haben 1.361 geantwortet. Die Fragestellung lautete: «Was sind Ihrer Meinung nach die derzeit wichtigsten und bestgemachten deutschen Zeitschriften?»