Im «life science design award: concepts», der in diesem Jahr erstmalig von der Life Science Agency ausgeschrieben und in Kooperation mit dem Design Zentrum Nordrhein Westfalen konzipiert und durchgeführt wurde, sollte ursprünglich ein einziges Preisgeld von 20.000 Euro vergeben werden. Angesichts der hohen Qualität der knapp siebzig eingereichten Konzepte aus 14 Ländern entschied die Jury jedoch, das Preisgeld aufzuteilen und insgesamt drei Preise zu vergeben.
Die Vergabe des ersten Preises für «Sphere – ein OP-Szenario» begründete Dr. Sylvia Deutschmann, Geschäftsführerin der Life Science Agency und Vorsitzende der Jury: «Viele der für dieses Konzept nötigen Technologien gibt es schon, andere sind auf Basis des heutigen Erkenntnisstands möglich. Dennoch hat es der Jury einige Vorstellungskraft abverlangt, diesen revolutionären Ansatz nachzuvollziehen. Kurzum: piu products haben sich mit diesem Szenario als echte Visionäre hervorgetan.»
Den zweiten Platz (7.000 Euro) belegten die Designbüros Wilddesign (Gelsenkirchen) und GEO-Design (Tokio) mit ihrem Kooperationskonzept «ovu’love», einem innovativen Konzept zur natürlichen Empfängnisverhütung. Der aktuelle Hormonwert wird durch Photospektrometrie ermittelt und teilt sich durch Lichteffekte auf der transluzenten Oberfläche des Gerätes mit. Der dritte Preis (3.000 Euro) ging an die beiden Studenten Julia Hanisch und Timo Wurz von der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd für ihre Diplomarbeit «Crano – eine Cervikalorthese». Im Unterschied zur bisherigen Stabilisierung der Halswirbelsäule muss der Kopfring bei der Cervikalorthese nicht mehr am Kopf verschraubt werden.
Insgesamt waren zehn Konzepte für das Preisgeld von 20.000 Euro nominiert. Alle zehn Konzepte sind noch bis zum 19. November 2005 in einer Sonderausstellung auf der Medica 2005 in der Galerie der Halle 7.1 zu sehen. Darüber hinaus wird ein umfassendes Programm im Life-Science-Karriereforum die Karrierechancen für Mediziner, Naturwissenschaftler, Ingenieure und Produktdesigner rund um die Life Sciences und das Produkt-/Materialdesign aufzeigen und verbessern. Zu den Teilnehmern gehören die Qiagen, das Fraunhofer SCAI, Wyeth Pharma und viele mehr.
Die nominierten Konzepte sowie Vorträge, die im Rahmen der «life science design conference» im Mai dieses Jahres gehalten wurden, bilden die Grundlage des «life science design report». Das Buch wird ergänzt durch Beiträge von Wissenschaftlern und Designern sowie durch einen Serviceteil und bietet somit einen umfangreichen Überblick über die derzeitigen Entwicklungen im Wachstumsmarkt «Life Science Design». Die Publikation ist leider nur in englischer Sprache erschienen und im Buchhandel erhältlich (Vorbestellung bei Amazon.de).