Der japanische Hersteller Pentax verschlankt seine Produktlinien und hat hierzu eine Webseite veröffentlicht, auf der alle in Kürze nicht mehr erhältlichen Produkte gelistet sind. Neben verschiedenen Zubehörteilen sind hier auch die Mittelformatkameras Pentax 645N II und 67II anzutreffen.
In einer Stellungnahme gegenüber dasauge verlautete hierzu von Pentax Europe: «Leider hat sich die Käuferschicht annähernd komplett aus der analogen Fotografie zurückgezogen. Dies hat u. a. Nikon dazu veranlasst, nur noch einen analogen KB-Body anzubieten. Im Gegensatz zu einer KB-SLR ist eine 6×7-Kamera als Exot anzusehen, mit signifikanten Umsätzen ist hier in absehbarer Zeit nicht mehr zu rechnen, also ist es mehr als logisch, hier nicht mehr teures Geld auszugeben, nur um einen Randbereich der Fotografie zu bedienen. Wer jedoch weiter hier fotografieren will, bekommt mit dieser langfristigen Ankündigung die Möglichkeit, jetzt noch in das System einzusteigen.»
Mit der Einstellung seiner analogen Modelle im 6×4,5- und 6×7-Format verabschiedet sich Pentax aus der analogen Mittelformatfotografie – eine Produkt-Neuankündigung wird in diesem Segment nicht erwartet. Die gelisteten Produkte laufen «zum Juni 2006» aus, sind noch «begrenzt lieferbar, und werden wenn vergriffen nicht mehr nachproduziert». Im 6×4,5-Format hat Pentax allerdings mittlerweile ein digitales Modell mit 18-Megapixel-Sensor angekündigt, das auf der diesjährigen Photokina dem Weltpublikum vorgestellt wird.
Die «digitale Revolution» scheint die Fotoindustrie also immer weiter umzukrempeln. Spektakulärstes Opfer ist bislang AgfaPhoto; auch Leica war ins Trudeln geraten. Selbst Nikon hat bereits die weitgehende Einstellung seines Analoggeschäftes angekündigt; Konica-Minolta hatte im Januar seinen kompletten Ausstieg aus der Fotografie bekanntgegeben.