Leica: Sinar-Übernahme geplatzt

Fachkamera Sinar P3

Kommando zurück: Leica wird Sinar doch nicht übernehmen. Jenoptik ist wegen «unklarer Eigentumsstrukturen» von dem Vertrag zurückgetreten und behält sich Schadenersatzforderungen vor.

In einer knapp gehaltenen Verlautbarung hat die Leica Camera AG bekannt gegeben, dass «der gemeldete Kauf- und Übertragungsvertrag zwischen der Leica Camera AG und der Jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH, Jena (‹Jenoptik›), betreffend 51 % der Aktien der Sinar AG … rückabgewickelt» wird.

Beide Vertragsparteien hätten Erklärungen abgegeben und gingen davon aus, dass der Kauf- und Übertragungsvertrag endgültig gescheitert sei. Leica verfolge unverändert das Ziel, sein Geschäft durch internes und externes Wachstum auszuweiten. Die bestehende technische Zusammenarbeit zwischen Jenoptik und der Leica Camera AG werde aus Sicht beider Unternehmen fortgesetzt.

Sinar lässt hierzu verlautbaren, dass die Übernahme «unter dem Vorbehalt vertraglicher Bedingungen» gestanden habe, die bis zum heutigen Zeitpunkt nicht vollständig eingetreten seien. Mit dem Rücktritt vom Vertrag wolle Jenoptik Schaden von der Sinar AG infolge unklarer Eigentümerstrukturen abwenden. Jenoptik behalte sich vor, «ihr entstandene Schäden aus dem gescheiterten Verkauf gegenüber der Leica Camera AG geltend zu machen».

Leica hatte Ende September gemeldet, dass sie 51 Prozent der Aktien der schweizerischen Sinar AG von Jenoptik übernimmt. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. Beide Unternehmen wollten von den Synergien in der technischen Zusammenarbeit wie auch im Marketing und Vertrieb profitieren.

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