Kein Grand Prix beim ADC-Gipfel

Acht goldene, 56 silberne, 123 bronzene ADC-Nägel und 242 Auszeichnungen hat der ADC-im Rahmen seines Wettbewerbs vergeben. Einen Grand Prix gab es in diesem Jahr jedoch nicht.

Am Wochenende wurde die Auszeichnungen des diesjährigen ADC-Wettbewerbs und des Nachwuchswettbewerbs vergeben. Insgesamt gab es acht goldene, 56 silberne, 123 bronzene ADC-Nägel und 242 Auszeichnungen – jedoch keinen Grand Prix. Eine Jury aus 286 ADC-Mitgliedern hatte die über 6.700 eingesendeten Arbeiten des ADC-Wettbewerbs bewertet. Weitere 55 ADC-Mitglieder bildeten die Jury des ADC-Nachwuchswettbewerbs.

«Klassische Werbung ist auf dem Rückzug und gewinnt gleichzeitig dort, wo Formen gesprengt und neue Wege genutzt werden», resümiert ADC-Vorstandssprecher Jochen Rädeker. «Damit zeigen die prämierten Arbeiten des diesjährigen ADC-Wettbewerbs einen Trend, der für kreative kommerzielle Kommunikation in allen Disziplinen zukünftig entscheidend für Erfolg sein wird.»

Kein Mut, kein Grand Prix

Trotz überzeugender Goldarbeiten hat die Jury entschieden, dieses Jahr keinen Grand Prix zu vergeben. «Der Grund liegt sicherlich auch am fehlenden Mut auf Kunden- aber auch auf Agenturseite, herausragende Arbeiten auf unterschiedlichen Kanälen konsequent und radikal umzusetzen», so Rädeker. Vier Goldarbeiten aus der klassischen Kategorie «Out of home» belegen diesen Trend, darunter «ProContra» von Serviceplan für die Lead Academy oder «Die LEGO Codes» von Lukas Lindemann Rosinski für «myToys.de». In der Kategorie Klassische Medien/Film überzeugte «DRANG – Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt» von HEIMAT, Berlin für den Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken mit einem sehr ungewöhnlichen Ansatz für eine Unternehmensdarstellung.

Gerade aber auch ausserhalb der klassischen Medien sind neue Kommunikationsformen auf dem Vormarsch, hier punkten vor allem Kategorien wie Digitale Medien oder Kommunikation im Raum und Events. «Der ADC-Wettbewerb 2010 ist ein starker Jahrgang, weil der grosse Reichtum an Ideen und handwerklichem Können besonders sichtbar ist. Faszinierend bei vielen Arbeiten ist die gleichzeitige Nutzung von klassischen und neuen Medien», zieht Jury-Vorsitzender Norbert Herold zufrieden Bilanz.

Gipfel erstmals mit Junioren

Als Teil der ADC Junior Days, die dieses Jahr erstmals im Rahmen des grossen ADC-Gipfels stattgefunden haben, wurden auch die besten Arbeiten von Studenten und Junioren am 15. Mai auf den Junior Awards im Hafen 2 in Offenbach ausgezeichnet. Die Auszeichnung «Focus Student Award/ADC-Talent des Jahres» erhielten Zoe Sys Vogelius, Duncan Munge und Amadeus Henhapl von der Miami Ad School Europe sowie Mario Zozin von der Filmakademie Baden-Württemberg. «Talent des Jahres» ist Olga Petrova von der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main. Der Titel «Junior des Jahres» wurde an Antje Gerwin und Marian Grabmayer von DDB Berlin verliehen.

Premiere für Frankfurt

Der ADC-Gipfel, das grösste Treffen der Kreativbranche im deutschsprachigen Raum, fand dieses Jahr zum ersten Mal in Frankfurt am Main statt. Am 14. und 15. Mai zog hier neben der grossen ADC-Ausstellung mit allen eingesendeten Arbeiten aus den ADC-Wettbewerben auch ein hochkarätig besetzter Kongress die Besucher an. Als Referenten sprachen nationale und internationale Kreative wie der britische Designer Paul Smith, der Architekt Albert Speer, Blogger Sascha Lobo, Andy Berndt von Google Creative Lab aber auch der amtierende Box-Weltmeister im Schwergewicht Wladimir Klitschko. Die Preisverleihung unter Teilnahme der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth und Staatsminister Michael Boddenberg war der Höhepunkt des Gipfels. Noch bis Sonntag, 16. Mai, 18 Uhr, ist die ADC-Ausstellung für die Besucher geöffnet.

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