Markt für Mobil-Werbung wächst

Frau mit Mobiltelefon (Archiv)
Frau mit Mobiltelefon (Archiv)

Das Werbevolumen auf mobilen Geräten soll in den kommenden Jahren geradezu explodieren. Apple bleibt grösster Anzeigenlieferant – aber Android holt auf.

Der Markt für Werbung auf mobilen Endgeräten entwickelt sich derzeit noch langsam – aber er entwickelt sich. Den Marktforschern von ABI Research zufolge ist abzusehen, dass sich das Volumen in den kommenden Jahren etwa vervierfacht. In den USA umfassen die mobilen Konsumanreize derzeit umgerechnet etwa 230 Millionen Euro. Bis 2015 können es schon 925 Millionen werden. Apple hat seine Führungsrolle als grösster Anzeigenlieferant bisher verteidigt, wie das Mobil-Werbenetzwerk Millennial Media aufzeigt. Googles Betriebssystem Android holt aber auf.

Die hohe Internet-Affinität der iPhone- und iPad-Anwender macht die Apple-Produkte zu den stärksten mobilen Werbeverbreitern. Darüber hinaus steigt die Web-Nutzung auf Smartphones generell kräftig. Millennial zufolge werden auf den Apple-Geräten mehr als die Hälfte der mobilen Schaltungen aufgerufen – und das noch bevor Apples Werbesystem iAd so richtig angelaufen ist. Im Durchschnitt legen die gezeigten Werbemittel monatlich um acht Prozent zu. Android hat mit einem Gesamtanteil von elf Prozent zuletzt aber deutlich aufgeholt. Seit Jahresbeginn sind die Anzeigen beim mobilen Google-Betriebssystem um satte 439 Prozent nach oben geschnellt.

Mehr Möglichkeiten – Mehr Wachstum

In der Wirtschaftskrise musste das Werbegeschäft auf Mobiltelefonen einen kräftigen Dämpfer hinnehmen. Zudem ist Mobile Werbung ohnehin «ein schwieriges Spezialmedium», wie André Wiegand, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Goldmedia betont. Dennoch hat ABI Research dafür einen stetigen Anstieg an Budgets bei den werbenden Unternehmen registriert.

Zwar steckt mobile Werbung nach wie vor in ihren Kinderschuhen. Angesichts der noch geringen Smartphone-Penetration rechnen die Experten aber mit stark steigenden Raten. Während Werbetreibende das Funktelefon bisher nur zum Versand von Botschaften per SMS oder MMS bzw. zur Platzierung von Ansagen in Telefongesprächen nutzen konnten, stehen bei Smartphones etwa mit Bannern auf mobiloptimieren Websites, Schaltungen in Applikationen und Video- oder Suchergebnis-Anzeigen bedeutend vielfältigere Werbemöglichkeiten zur Verfügung.

Archiv | pte

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