Rennen um Werbeplätze im «Web 2.0»

Microsoft hat mit Facebook doch noch eines der gross in Mode gekommenen Netzwerk-Portale für seine Werbeflächen abbekommen – Google hatte Anfang des Monats bereits einen dickeren Fisch an Land gezogen.

Microsoft hat mit dem «Social-Networking»-Portal Facebook einen Werbevertrag unterschrieben, wie der Softwarehersteller am Mittwoch mitgeteilt hat. Für die nächsten drei Jahre hat Microsoft das Exklusivrecht auf Werbebanner und gesponserte Links für die US-Website, die sich vor allem unter College-Studenten grosser Beliebtheit erfreut. Wie viel Microsoft für den Werbevertrag hingeblättert hat, wurde, ebenso wie Details zum Vertrag, von den Unternehmen nicht bekannt gegeben.

Aufgrund des sich weiter verstärkenden Modetrends «Web 2.0» – der zunehmenden Vernetzung von Nutzern, Inhalten und Technologien im Internet – suchen etablierte Firmen dringend Möglichkeiten, sich an der Wertschöpfungskette der einschlägigen Portale zu beteiligen. Microsoft war hierbei Anfang dieses Monats im Rennen um eine vergleichbare Kooperation mit MySpace ausgeschieden, nachdem sich das Kontaktportal für Google entschieden hatte. Der Handel brachte MySpace-Besitzer News Corporation 900 Mio. Dollar ein.

Analysten schätzen, dass das Volumen zwischen Microsoft und Facebook wesentlich kleiner ausgefallen ist. Facebook steht mit neun Mio. registrierten Nutzern unter den Kontaktportalen an siebter Stelle. MySpace knackte hingegen kürzlich die 100 Mio.-Marke und ist unbestrittener Marktführer.

«Wir glauben, dass die Verbindung der Stärken von Microsoft und Facebook unglaublich attraktiv für Werber sind», ist Steve Berkowitz, Leiter für Online-Dienste bei Microsoft, überzeugt. Wie beide Unternehmen angegeben haben, haben die Gespräche über die Vereinbarung erst vergangene Woche begonnen. Erste Werbeschaltungen sollen im Herbst erscheinen.

Archiv | pte

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