Flash: Steiniger Weg aufs iPhone

iPhone mit iPhone OS 3.0
iPhone mit iPhone OS 3.0

Adobe will mit dem kommenden Flash Professional CS5 die Möglichkeit bieten, iPhone-Anwendungen zu erstellen – eine Lösung für Webinhalte ist vom Flash-Hersteller aber weiterhin nicht in Sicht. Diese verspricht ein neues Projekt namens «Gordon».

Flash-Hersteller Adobe hat in seiner «Developer Connection» angekündigt, Entwicklern künftig die Möglichkeit anzubieten, ActionScript-3-Projekte für das iPhone aufzubereiten. Diese Funktion sei zwar noch in Entwicklung, soll aber in Adobe Flash Professional CS5 enthalten sein.

Bislang scheitert die Flash-Integration an der ablehnenden Haltung von Apple. Der iPhone-Hersteller dürfte wenig Interesse daran haben, dass Anwendungen mit anderen als den eigenen Werkzeugen erstellt werden, sorgt sich offiziell aber nur um die Leistungsfähigkeit der beteiligten Komponenten.

Von Actionscript nach iPhone

Technisch gesehen will Adobe eine neue Exportfunktionalität schaffen, die den ausführbaren Maschinencode einer Flash-Applikation nicht erst – wie am Desktop-Rechner – zur Laufzeit erzeugt, sondern bereits fertig speichert. Auf diese Weise soll eine «native» iPhone-Anwendung entstehen, die nicht mehr auf eine Flash-Laufzeitumgebung – und damit auf Apples Wohlwollen – angewiesen ist. Laut Adobe sollen Flash-Anwender auf diese Weise künftig mit ihren gewohnten Werkzeugen iPhone-Apps auf Basis von Actionscript 3 erstellen können.

Nicht für Safari

Adobe ist sich sicher, mit seinem neuen Weg, Flash an Apple vorbei auf das iPhone zu zwängen, den Bedingungen des iPhone-Herstellers zu entsprechen. Nicht geeignet ist das Verfahren jedoch für das Abspielen von Flash-Inhalten innerhalb von Webseiten, da hierzu eine entsprechende Erweiterung des iPhone-Browsers Safari – und damit die Mitarbeit Apples – nötig wäre.

Gordon

Hier will Gordon in die Bresche springen: Mit dieser Javascript-Bibliothek sollen sich SWF-Dateien in das offene Vektorformat SVG uminterpretieren lassen und damit ohne Zusatzmodul in allen vektorfähigen Browsern (Firefox, Chrome und Safari) laufen, wodurch auch der Weg ins iPhone geebnet würde. Bisher kann Gordon allerdings nur mit einem Bruchteil der SWF-Anwendungen umgehen – das Projekt befindet sich aber erst am Anfang.

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