Jenoptik wird Alleineigner von Sinar

Sinar Hy6
Sinar Hy6

Der Jenoptik-Konzern hat die restlichen 49 Prozent der Aktienanteile an der Sinar AG erworben, die damit eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Technologiekonzerns wird.

Die schweizerische Sinar AG gehört nun zu 100 Prozent zum deutschen Technologiekonzern Jenoptik. Die Übernahme der restlichen 49 Prozent der Anteile an der Sinar AG bezeichnete das Unternehmen als einen «wesentlichen Schritt zum Ausbau des digitalen Kamerageschäftes».

Sinar wird durch die Übernahme eine 100-prozentige Jenoptik-Tochtergesellschaft in der Sparte «Laser & Optik». Das Traditionsunternehmen mit 50 Mitarbeitern und Hauptsitz im schweizerischen Feuerthalen erhält damit einen festen Platz innerhalb der Aktivitäten im Bereich «Digital Imaging» des Jenaer Technologiekonzerns.

Sinar soll künftig eigene und von Jenoptik gemeinsam mit Partnern entwickelte professionelle Kameras- und Kameramodule weltweit vermarkten. Ziel der Komplettübernahme sei es, Sinar als «führenden Systemanbieter in der Spitzengruppe der weltweiten Anbieter für die professionelle digitale Fotografie zu festigen und den Marktanteil im Premiumsegment für digitale Mittelformatkameras erheblich auszubauen», so Jenoptik in einer Pressemitteilung.

Hy6 startet im Juni

Die weltweite Serienauslieferung der von Jenoptik zusammen mit Franke & Heidecke entwickelten Mittelformatkamera soll im Juni dieses Jahres als «Sinar Hy6-System» starten. Sinar soll die neue Mittelformatkamera weltweit vertreiben. Das Sinar Hy6-System ermöglicht sowohl digitale als auch analoge Aufnahmen bei freier Wahl des Formats 6×6 oder 4,5×6. Die Hy6 wurde als offenes System konzipiert und gestattet die Verwendung digitaler Rückteile unterschiedlicher Hersteller.

Jenoptik war bereits im Herbst 2005 mit 51 Prozent bei Sinar eingestiegen (dasauge berichtete). Die nun erworbenen restlichen 49 Prozent der Aktien wurden zuvor von der Gründerfamilie Koch gehalten. Über die Kaufmodalitäten und den Kaufpreis haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart. Ende 2006 war ein Einstieg von Leica bei Sinar geplatzt.

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