In Deutschland bahnt sich ein ausgesprochen spannender Agentur-Handel an. Die Scholz & Friends-Gruppe verhandelt mit der finanziell angeschlagenen US-Agentur-Holding Interpublic, um deren Anteile an dem deutschen Kreativ-Netzwerk Springer & Jacoby zu übernehmen. Das will der Hamburger Informationsdienst «new business» unter Berufung auf hochrangige Springer & Jacoby-Manager erfahren haben.
Dieser Handel könnte beiden Verhandlungspartnern nützen. Scholz & Friends, die sich erst kürzlich von der Börse zurückgezogen haben, bekämen Zugang zum noch sehr attraktiven Kunden-Portfolio von Springer & Jacoby (u.a. Mercedes-Benz) und könnten dieses Portfolio europaweit ausbauen. Springer & Jacoby waren wegen eines umstrittenen Umstrukturierungsprogramms einige wichtige Kunden verloren gegangen, haben jedoch erst kürzlich den Pitch um den Etat des deutschen Online-Marktplatzes eBay gewonnen. Interpublic bekäme im Gegenzug dringend benötiges Kapital in die Kasse und könnte damit seinen hohen Schuldenstand reduzieren.