Hohe Erwartungen in Mobil-Marketing

Frau mit Mobiltelefon (Archiv)
Frau mit Mobiltelefon (Archiv)

Das Mobiltelefon als Werbeträger wird für die grossen Markenfirmen ein bedeutender Markt werden: 89% der befragten Firmen wollen bis 2008 per SMS werben.

In einer Studie der Marktforscher von Vanson Bourne, bei der weltweit 50 Markenkonzerne befragt wurden, gaben 89 Prozent an, bis 2008 SMS und MMS als Werbeträger zu verwenden, um ihre Zielgruppen zu erreichen. Ein Drittel der befragten Unternehmen ist bereit, zehn Prozent des Werbebudgets für diese Form der Werbung aufzuwenden. In den USA rechnen Experten mit einem Anstieg des Marktes auf 1,26 Mrd. Dollar bis 2009.

40 Prozent der befragten Marken haben bereits SMS-Kampagnen durchgeführt, 18 Prozent testeten MMS-Kampagnen. Obwohl viele Firmen sehr darauf erpicht sind, diese Werbeform zu nutzen, ist das Wachstum in diesem Bereich verhalten. Fehlende Organisation und Optimierung von Marketing-Programmen sind die Ursache dafür. In Deutschland wird geschätzt, dass Firmen derzeit ein Prozent ihres Werbebudgets für mobile Werbung aufwenden. Die hohe Attraktivität für Unternehmen liegt darin, dass der Verbraucher gezielt angesprochen werden kann. «Das ist die persönlichste Art den Konsumenten anzusprechen», so Key Pousttchi, Leiter der Arbeitsgruppe «Mobile Commerce» am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Augsburg. «Hier liegt aber auch ein Risiko für die Unternehmen, nämlich dann, wenn sie den Verbraucher nerven», warnt er im gleichen Atemzug.

Laut der Studie von Vanson Bourne glauben die befragten Unternehmen, dass diese Werbeform bei weitem effizienter sei als Briefpost. So rechnen 34 Prozent damit, dass fünf bis 20 Prozent der Empfänger tatsächlich einen Kauf tätigen, nachdem sie eine Werbe-SMS oder -MMS erhalten haben. Volker Nickel, Pressesprecher des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft, warnt jedoch vor einer übereilten Euphorie und rät zu einer realistischen Einschätzung. «Zwar stecken im Handy viele technische Möglichkeiten, aber man muss erst die Akzeptanz der Handynutzer gewinnen und sehen was die Gesetzgeber zulassen und was nicht», sagte er.

Archiv | pte

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