Eine von GFK und der Wirtschaftswoche in Auftrag gegebene Werbeklima-Studie sieht für das kommende Jahr ein Anspringen der Werbekonjunktur bis spätestens Mitte des Jahres. Dabei werden die Impulse in erster Linie der Kommunikation um die Fussball-WM zugeschrieben. «Die Etatsummen der meisten Unternehmen stehen bereits und viele bündeln ihre Aktivitäten in Richtung Weltmeisterschaft», so Cornelia Loh von GWP media-marketing im Gespräch mit der Nachrichtenagentur pressetext.
Der Studie zufolge erwarten sich 61 Prozent der Werbeleiter in Unternehmen ein Anspringen der Werbekonjunktur, auf Seiten der Agenturen sogar 68 Prozent. Diese Zahlen belegen eine deutlich positivere Stimmung als im Jahr 2005, als nur rund die Hälfte der Befragten positive Signale erwarteten. «Man muss solche Ergebnisse natürlich vorsichtig bewerten, da es auch nicht immer so eintritt, wie man es erhofft. Das Beispiel der Deutschen Bundestagswahl hat gezeigt, dass die Erwartungen auch zu hoch geschraubt sein können», so Loh weiter.
Weiter erwarten die Werbetreibenden eine Erhöhung der Werbebudgets. 22 Prozent der Werbe- und 39 Prozent der Agenturleiter gehen von einer Erhöhung der Ausgaben im Bereich der klassischen Werbung aus. Bei der nicht-klassischen Werbung ist man sich nicht einig: Während die Werbeleiter von einer Steigerung von 25 Prozent ausgehen, sehen die Agenturchefs ein Steigerungspotenzial von 61 Prozent.
Einen Boom wird der Studie zufolge der Online-Werbemarkt erleben. 75 Prozent der Werbeleiter planen, verstärkt im Online-Bereich zu werben. Loh glaubt übrigens nicht, dass der Werbemarkt ohne WM stagnieren würde. «Die Etats wären auch ohne Weltmeisterschaft vorhanden und würden für andere Aktivitäten verwendet werden», so Loh abschliessend.