Die Sparsamkeit bei der Nachwuchsförderung rächt sich: Deutschlands Werbeagenturen bekommen nicht mehr genügend geeignetes Personal.
Die Werbeagenturen in Deutschland haben Probleme, qualifiziertes Personal zu finden. Das berichtet das Wochenmagazin w&v in seiner morgigen Ausgabe. Danach klagen immer mehr Agenturchefs darüber, geeignete Mitarbeiter mit Berufserfahrung zu finden. Hintergrund ist die wieder steigende Nachfrage nach Arbeitskräften in der Agenturszene.
In seiner Entwicklung vom «Klub der Werber» zum «Klub der Kreativen» sieht sich der Art Directors Club (ADC) durch die diesjährigen Wettbewerbs-Einsendungen bestätigt. Allerdings machte sich die Absage von Springer & Jacoby im Gesamtergebnis bemerkbar.
Mit insgesamt 6.438 Exponaten geht der Art Directors Club in den ADC Wettbewerb 2006 – die Leistungsschau der besten Kreativarbeiten des vergangenen Jahres. Mit diesem Ergebnis ist der Club trotz einer Abweichung von 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sehr zufrieden, da die Einsendungen die neue Programmatik positiv reflektieren: Spezialdisziplinen, die gestärkt werden sollten, haben erfolgreich zugelegt.
Beste Zahlen für den deutschen Werbemarkt: Die Bruttowerbeaufwendungen in den Mediengattungen Direktwerbung, Kino und – allen voran – Online sind im Jahr 2005 kräftig gestiegen.
Wie die Nielsen-Medienforschung ermittelt hat, schneidet der Bereich Online mit einem Wachstum von 32,8 Prozent am besten ab, gefolgt von Direktwerbung mit einem Plus von 13,7 Prozent und Kino mit einer Steigerung von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt umfassten die Bruttowerbeaufwendungen im Gesamtmarkt 2005 ein Volumen von rund 22,6 Mrd. Euro, addiert man die klassischen Medien mit den Segmenten Direktwerbung (2,96 Mrd.), Online (410 Mio.) und Kino (86 Mio.). Verlierer gibt es auf dem deutschen Werbemarkt derzeit kaum. «Bis auf die Publikumszeitschriften, die einen geringen Verlust von 0,6 Prozent zu verzeichnen hatten, schlossen alle Medien mit einem Plus ab», erklärte Nielsen Media-Geschäftsführer Ludger Wibbelt gegenüber der Agentur pressetext.
Die Berliner Markenagentur MetaDesign veröffentlicht eine Expertenbefragung zum Thema Klang für Marken und misst ihm einen hohen Stellenwert bei.
Welcher Stellenwert wird Klangmarken heute und in der Zukunft eingeräumt? Mit dieser zentralen Fragestellung legt die MetaDesign AG eine Expertenstudie vor, die das Thema akustische Markenführung aus Sicht von Markenexperten beleuchtet. Neben der Klärung des heutigen und zukünftigen Stellenwerts von Klangmarken wurde eruiert, wie sich die audiovisuelle Markeninszenierung entwickelt, welche Potenziale sie hat und welche Chancen und Risiken mit ihr verbunden sind. Die Expertenrunde setzt sich aus Vertretern von DAX-Unternehmen und Global Playern sowie Beratern und Journalisten zusammen.
Die Werbeindustrie hat es auf die Handynutzer abgesehen. In den USA wird kräftig an der Entwicklung einer neuen Generation von personalisierter Werbung gearbeitet, die Konsumenten via Handy erreichen soll.
Ebenso wie in Deutschland ist es US-Netzbetreibern verboten, ohne ausdrückliche Genehmigung des Kunden Informationen an dessen Nummer zu senden. Betreiber überlegen daher, ihren Kunden Anreize wie niedrigere Grundgebühren anzubieten, wenn sie sich im Gegenzug dazu bereit erklären, Werbung per Handy zu empfangen. Bislang beschränkt sich Werbung über das Medium Handy auf Textbotschaften. Ab März testet ein US-, wie Videowerbebotschaften bei seinen Kunden ankommen. Ein Experte aus der Telekommunikationsbranche rechnet mit einem Anstieg des Marktes für Mobile Marketing in den USA von 45 Mio. Dollar im vergangenen Jahr auf 1,26 Mrd. Dollar bis 2009.
Die deutsche Werbewirtschaft ist 2005 auf über 19 Mrd. Euro gewachsen und wird dank der Fussball-Weltmeisterschaft auch 2006 kräftig wachsen, so die Markforscher von Nielsen.
Im vergangenen Jahr betrug der Bruttowerbeaufwand in den klassischen Medien in Deutschland 19,1 Mrd. Euro, ein Plus von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte der Marktforscher Nielsen Media Research heute, Donnerstag, mit. «Damit wächst der Werbemarkt im dritten Jahr in Folge auf sehr hohem Niveau», so Nielsen-Geschäftsführer Ludger Wibbelt. Das sei unter anderem auch auf Sponsoren und Zulieferer des Sportereignisses zurückzuführen, die schon mit der stärkeren Werbung für ihre Produkte und Dienstleistungen begonnen haben. Für 2006 erwartet Nielsen ein Bruttowachstum von sieben bis acht Prozent.
Jetzt ist es amtlich: der nervende Dauer-Jugendliche Thomas Gottschalk hat mit seiner langjährigen Gummibärchen-Werbung einen Weltrekord gebrochen.
weiterlesenDie New-Metal Band Korn wagt einen weiteren Schritt, sich selbst als Investitionsanlage an die Musikindustrie zu verkaufen. In einem für die Branche ungewöhnlichen Deal haben sich die Musiker von Korn und der US-Konzertveranstalter Live Nation darauf geeinigt, die Umsätze aus Ticketverkäufen, Lizenzen, Merchandise sowie den CD-Verkäufen der neuen Platte untereinander aufzuteilen.
Für Korn scheint der Vorteil des unkonventionellen Deals darin zu liegen, mehr Flexibilität zu erlangen sowie die Hoffnung, ihre Geschäftspartner würden künftig mehr Geld in ihre Promotion investieren. Korn-Manager Jeff Kwatinetz sieht die Band als Marke: Aufgrund des neuen Geschäftsmodells seien die Veranstalter eher dazu bereit Geld, Ideen und Zeit in das «Unternehmen Korn» zu investieren. Die Fans könnten künftig ihre Vorteile aus ausgeklügelten Marketingstrategien ziehen, die Häppchen wie den Gratisdownload eines Songs beim Kauf eines Konzerttickets in Aussicht stellen.
Werbeagenturen und Werbekunden sind aufgerufen, ihre im Jahr 2005 erschienenen Zeitungsanzeigen zum Wettbewerb «Anzeige des Jahres» einzuschicken.
Die ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft (Frankfurt am Main) lädt zum ZeitungKreativ-Wettbewerb «Anzeige des Jahres 2005 – Preis der Jury» ein. Werbeagenturen und Werbekunden sind aufgerufen, ihre im Jahr 2005 erschienenen Zeitungsanzeigen zur Bewertung einzuschicken. Der Wettbewerb vergibt je eine Auszeichnung für die Kategorien «Marke/Dienstleistung» und «Handel».
Elephant Seven übernimmt Springer & Jacoby – dies gaben die beteiligten Agenturen heute bekannt. Die Übernahmeschlacht, an der zuletzt noch Scholz & friends beteiligt waren, ist damit entschieden.
Elephant Seven übernimmt sowohl den zum Verkauf stehenden 51-prozentigen Anteil der US-Werbefirma Interpublic als auch die übrigen 49 Prozent, die den Agentur-Gründern Konstantin Jacoby und Reinhard Springer gehören. Die Aufsichtsräte beider Unternehmen hätten diesem Schritt zugestimmt, teilten die Agenturen soeben in Hamburg und München mit.
Die ARD verlangt für den teuersten Spot im Rahmen der WM-Übertragung 320.400 Euro. So viel zahlt der Werbekunde für einen Split-Screen-Spot in der Halbzeitpause in einem möglichen Viertelfinale mit deutscher Beteiligung. Die Tarife hat die ARD-Werbetochter Sales & Services (AS&S) am Montag in Frankfurt mitgeteilt.
Die übrigen Preise für eine 30-Sekunden-Reklame bewegen sich zwischen 6600 Euro im Umfeld der Vorberichterstattung zu Vorrundenspielen bis hin zu 294 000 Euro. Spots im Werbeblock während der Halbzeitpausen kosten zwischen 33.000 Euro und 282.000 Euro. Erst- und Letztplatzierungen in den Halbzeitblöcken können optional je nach Tag, Uhrzeit und Spielpaarungen mit Zuschlägen von fünf bis zehn Prozent erworben werden.
Eine unerwartete Wendung nimmt der geplante Verkauf von Springer & Jacoby: nun bietet auch der Konkurrent Elephant Seven mit und hat hierfür eigens eine Kapitalerhöhung vorgesehen.
Mit der Übernahme von Springer & Jacoby möchte die Elephant Seven AG «ihre Positionierung als Kommunikations-und E-Business Dienstleister deutlich auszubauen» heisst es in einer heute veröffentlichten Ad-hoc-Mitteilung. Nachdem zuletzt S&J-Konkurrent Scholz & Friends als gesetzter Käufer galt, stösst die Offerte nach Informationen von «werben und verkaufen» bei Springer & Jacoby auf grosses Interesse – die Unternehmenskulturen sollen besser zusammen passen als im Falle von Scholz & Friends.
In den nächsten Tagen wird das GWA-Jahrbuch 2006 versandt. Die neue Ausgabe zeigt auf über 300 Seiten durch Arbeitsbeispiele in mehr als 100 Agenturportraits, wer hinter guter Kommunikation steckt.
Die Daten sind nach einheitlichem Schema geordnet, so dass die Agenturen leichter verglichen werden können. Das umfangreiche Register ermöglicht die Auswahl nach Regionen, Namen, Auftraggebern und Produkten.
Die redaktionellen Beiträge des Buches bilden einen Trialog, der spezifische Probleme in der Zusammenarbeit von Repräsentanten aus Marketing, Einkauf und Agenturen zum Inhalt hat. Mit ihrem Beitrag «In Werbung lohnend investieren» beleuchten Peter Haller und Henning von Vieregge die gegenwärtige Situation aus Sicht der Branche. Horst Priessnitz und Christian Duncker erläutern die Wahrnehmung der Markenartikler und zeigen auf, weshalb Innovation das geeignete Mittel gegen Innovationsmüdigkeit ist. Holger Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Materialwirtschaft, schildert die Absichten und Möglichkeiten der Beschaffer in Unternehmen.
Der Vorstandschef der deutschen TBWA-Gruppe, Perry Valkenburg, ist zum «Agentur-Kopf 2005» gewählt worden. Mit diesem Preis zeichnet die Redaktion des Hamburger Infodienstes «new business» bereits zum achten Mal den erfolgreichsten Neugeschäfts-Manager des Jahres aus.
In den vergangenen zwölf Monaten hat TBWA eine beachtliche Anzahl von prominenten Kunden und Marken neu auf ihre Kunden-Liste setzen können und betreut diese zum Teil auch über den nationalen Markt hinaus. Neu gewonnen wurden: Aida Cruises, Gruner + Jahr, Kärcher, Kitekat, Knorr, Lekkerland, McCain, Meggle, Sarotti, Siemens, T-Mobile und Tchibo. Dank dieser Erfolge ist TBWA laut eigenen Angaben auf Platz 7 im deutschen Agentur-Ranking vorgerückt.
aktualisiert Die Informationen verdichten sich: Die Hamburger Werbeagentur Springer & Jacoby steht vor einer Übernahme. Der bisherige Besitzer Interpublic will seine Anteile verkaufen und hat dabei wohl doch nicht nur Scholz & Friends im Auge.
Wie bereits berichtet, versucht die Interpublic Group of Companies, selbst in finanzielle Schieflage geraten, ihre S&J-Anteile in Höhe von 51 Prozent zu verkaufen. Nun will das «manager magazin» erfahren haben, dass neben der Übernahme durch den Konkurrenten Scholz & Friends auch andere Optionen offen stehen: Sowohl ein so genanntes Management-Buyout – die Übernahme der Anteile durch die Geschäftsführung – als auch die «Heuschrecken-Variante», der Verkauf an einen Finanzinvestor, scheinen möglich. Interesse soll auch die Werbegruppe Omnicom angemeldet haben.