Die TV-Quote passte zum hochklassigen WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Italien am Dienstagabend. Sagenhafte 29,66 Millionen Zuschauer sahen die Niederlage der deutschen Nationalmannschaft.
Die Quote der Übertragung aus dem Dortmunder Stadion betrug im Durchschnitt 84,1 Prozent, wie media control am Mittwoch bekannt gab. Die von ZDF-Reporter Bela Rethy kommentierte WM-Begegnung übertraf alle Fussballquoten seit 1992. Noch nie hat ein Spiel solch eine Zuschauerzahl erzielt. Dabei sind die Fans beim so genannten «Public Viewing» und in Gaststätten nicht eingerechnet.
Aus für nationale Kampagnen: in Coca-Colas Werbung geht es künftig wieder global zu. Die Amerikaner wollen mehr Marken-Disziplin.
Mit einer neuen Werbekampagne setzt Coca-Cola zum ersten Mal seit den 1970er und 1980er Jahren wieder auf global einheitliches Vorgehen. Damals waren Slogans wie «The Real Thing» und «Coke is it» auf der ganzen Welt bekannt. Al Moseley, Kreativdirektor der Coca-Cola-Agentur Wieden & Kennedy, Amsterdam meinte gegenüber der Zeitschrift «The Guardian», dass Coca-Cola nun wieder eine weltweit kohärente Markenpräsenz brauche.
In Grossbritannien plant die Medienaufsichtsbehörde ein Werbeverbot für Nahrungsmittel mit der Zielgruppe Kinder und empört damit die Fernsehsender.
In Grossbritannien plant die Medienaufsichtsbehörde Ofcom die Einführung von Werbeverboten für Essen und Getränke während der Zeiten, in denen viele Kinder fernsehen. Diese Massnahme soll helfen, gegen das Problem des Übergewichts bei Kindern und Jugendlichen vorzugehen. Die britischen Fernsehsender ITV, Channel 4 und Channel Five haben nun einen offenen Brief an die Kulturministerin Tessa Jowell verfasst, in dem sie ihre Besorgnis über die Verbote ausdrücken.
Die von Scholz & Friends vor zwei Jahren übernommene Hamburger Agentur IMP Interactive Marketing Partner heisst bald «Scholz & Friends Interactive».
Zum elften Agentur-Geburtstag und zum zweijährigen als Scholz & Friends-Tochter bekommt die Online-Agentur IMP Interactive Marketing Partner am 1. Juli 2006 einen neuen Namen: Scholz & Friends Interactive.
Preisverleihung in Cannes: Neben den «Lions Direct» wurden beim Internationalen Festival der Werbung zum ersten Mal die «Promo Lions» verliehen. Deutsche Agenturen konnten gleich fünf goldene Löwen abräumen.
Fünf goldene Auszeichnungen, sechs silberne und viermal Bronze haben die deutschen Werber gestern Abend in Cannes eingestrichen. Gleich zweimal Gold ging an die Agentur Tribal DDB, die mit den Kampagnen «Shortbutfun» und «VW Fox» überzeugte. Ebenfalls doppelte Goldtrophäen bekam die Agentur Nordpol mit ihrem Asics-Konzept «Kinsei Helsinki». Auch Kolle Rebbes Kampagne «Modern Art» für Amnesty International wurde von der Jury mit Gold belohnt.
Das zu erwartende Werbeverbot für Tabakwaren stösst in der Werbe- und Verlegerbranche erwartungsgemäss auf wenig Gegenliebe. ZAW-Chef Wronka warnt vor Zentralismus und sieht gar die Pressefreiheit bedroht. Die Tabakindustrie sieht sich hingegen weniger betroffen.
Das Plädoyer des Generalanwalts beim Europäischen Gerichtshof (EuGH), Philippe Léger, für die Rechtsmässigkeit der EU-Richtlinie eines Tabakwerbeverbots insbesondere für Pressemedien hat zu heftigen Reaktionen beim Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) sowie den Verlegerverbänden BDZV und VDZ geführt.
Die Traumquoten des Eröffnungsspieltages bestätigen die Einschätzungen des ZDF-Werbefernsehens zum Zuschauerverhalten während der Fussball- WM 2006. Über alle Zielgruppen hinweg erreichte das Eröffnungsspiel Spitzenwerte.
Durchschnittlich verfolgten die Partie 20,13 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 75,7 Prozent). Bei den Erwachsenen zwischen 14 und 49 Jahren waren es 8,22 Millionen, bei einem Marktanteil von 79,9 Prozent. Bei den jungen Männern in dieser Altersgruppe war das Spiel ein «Renner» (4,30 Millionen, 86,0 Prozent Marktanteil). Doch auch die Frauen zwischen 14 und 49 Jahren liessen sich von der WM- Begeisterung anstecken (3,92 Millionen, 74,2 Prozent Marktanteil).
In seiner zweiten Sitzung in diesem Jahr hat der Deutsche Presserat heute in Bonn zehn Rügen ausgesprochen. Schwerpunkt war Schleichwerbung: zu den Gescholtenen zählen Merian, die Abendzeitung München und Focus Money.
Merian wurde öffentlich gerügt wegen eines Verstosses gegen die Ziffer 7 («Schleichwerbung») des Pressekodex. In einem Sonderheft über die «Traumstrassen der Welt» waren auf vielen Bildern in auffälliger Art und Weise Fotos von Audi-Fahrzeugen platziert. Dies bewertete der Presserat als Schleichwerbung.
Die Gewinner des Deutschen Preises für Wirtschaftskommunikation sind gekürt. Zu den Preisträgern zählen adidas, die Allianz, BearingPoint, Comdirekt und Degussa.
Am 1. Juni wurden im E-Werk Berlin die diesjährigen Gewinner des Deutschen Preises für Wirtschaftskommunikation ausgezeichnet. Namhafte Gäste aus Medien, Wirtschaft und Wissenschaft ehrten die Gewinner der sieben Preiskategorien auf einer grossen Gala. Ehrengast war die Vorsitzende von Unicef Deutschland, Heide Simonis. Sie nahm für die Organisation, die in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag feiert, den Sonderpreis für die «Wirkungsvollste Kommunikation in der Öffentlichkeit» entgegen. Ausgezeichnet wurde damit die Kommunikationsleistung von Unicef im Rahmen der Kampagne «Du und ich gegen AIDS».
Das Internet läuft den Printmedien in Sachen Werbeeinnahmen immer mehr den Rang ab. Mit Ende des Jahres wird es in Grossbritannien die nationalen Zeitungen bereits überholt haben.
Laut Prognose der Media-Agentur GroupM werden die Online-Werbeinvestitionen in 2006 13,3 Prozent des britischen Werbemarktes ausmachen, jene der Zeitungen nur 13,2 Prozent. Auch in den USA steigen die Investitionen in Online-Werbung rasant an. Im ersten Quartal des Jahres kletterten sie um 38 Prozent von 2,8 Mrd. im Vorjahr auf 3,9 Mrd. Dollar. «Prinzipiell ist Online der am stärksten ansteigende Bereich und sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft», so Günther Schönauer, Geschäftsführer des Fachverbandes Werbung und Markkommunikation Österreich.
Im deutschen Privatfernsehen trifft man immer häufiger auf Sonderwerbeformen wie geteilte Bildschirme, Sponsoring von TV-Sendungen und Dauerwerbesendungen.
Im ersten Quartal 2006 erreichten die oft mit dem Pseudo-Anglizismus «Blue Ads» bezeichneten Werbeeinblendungen bereits einen Anteil von 7,1 Prozent an der Gesamtwerbung. Im Vorjahr waren es erst 5,9 Prozent gewesen. Im europäischen Ausland liegt der Anteil am Umsatz, mit beispielsweise 15 Prozent in Spanien, schon deutlich höher. In Deutschland sorgten die neuen Formate in 2005 für einen Umsatz von 420 Millionen Euro brutto, wie eine Studie des ProSiebenSat.1-Werbevermarkters SevenOne Media feststellte.
Die WPP Group steht kurz vor der Übernahme der Düsseldorfer Internetmarketing-Agentur Planetactive. Die internationale Werbegruppe möchte sie in ihren Ableger Ogilvy integrieren.
Der 1997 gegründete Web-Dienstleister Planetactive, der in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen rund 80 Mitarbeiter beschäftigt, soll in die zur WPP-Gruppe gehörende Agentur Ogilvy integriert werden. Das berichtet die Fachzeitschrift w&v (Werben & Verkaufen) in ihrer morgen erscheinenden Ausgabe. Mit der so entstehenden Agentur-Einheit Neo@Ogilvy will WPP die Bereiche Online-Medien und Suchmaschinen-Marketing innerhalb des eigenen Netzwerkes stärken.
Das Berliner Unternehmen Jamba macht sich über sein umstrittenes Image lustig und stellt seine Gegner in einer provozierenden Werbekampagne an den Pranger.
Im Sommer startet der Klingeltonanbieter Jamba seine erste weltweite Imagekampagne und vermeidet darin ganz bewusst versöhnliche Töne, berichtet das Wochenmagazin w&v in seiner aktuellen Ausgabe.
Der neue Spruch «Have it or hate it» (Hab’s oder hasse es) kokettiert damit, dass Jambas Angebot polarisiert – wegen der penetranten Werbespots und vor allem auch wegen der hohen Kosten der angebotenen Dienste.
400 geladene Gäste werden zur Stunde zur Verleihung der JdW-Megaphone (Econ Awards) und der Präsentation des «Jahrbuchs der Werbung 2006» erwartet.
Die Preisverleihung, die der Econ Verlag jährlich veranstaltet, ist der offizielle Abschluss des Kreativwettbewerbs für Werbung aus dem deutschsprachigen Raum. Michael Harles (Bayerisches Fernsehen) moderiert die Feierlichkeiten und führt damit bereits zum siebten Mal durch den Abend. Veranstaltungsort ist auch in diesem Jahr wieder das Meilenwerk in Berlin.
Bereits zum zweiten Mal wird in Würzburg mit abgelehnten Werbekampagnen Kunst gemacht: 2004 wurde die erste «Why not!»-Ausstellung gezeigt, jetzt gibt es neue Exponate in der Frankenhalle in Würzburg zu sehen.
Aus Scheitern Kunst machen – das ist das Motto dieser Ausstellung. Vom 6. Mai bis 8. Juni sind in der Frankenhalle 180 abgelehnte und nie umgesetzte Werbekampagnen zu sehen. Schwerpunkt der Ausstellung ist die Entscheidungskultur im Werbebereich, die, so kritisieren die Macher von Why not, immer mehr Richtung Mainstream geht.